
Der Ausschussvorsitzende für Innenpolitik und nationale Sicherheit des kroatischen Parlaments Ranko Ostojić hat vor künstlich herbeigeführten Zwistigkeiten in Bosnien und Herzegowina gewarnt.
An einem Diskussionsforum in Sarajewo am Sonntag, sagte Ostojić, Bosnien und Herzegowina sei – ich zitiere – „ ein unvollendeter Staat, in dem man täglich von Zwischenfällen leben könne“. Als Beispiel für einen solchen unnötigen Zwischenfall nannte Ostojić die Auseinandersetzungen über die kroatische Pelješac-Brücke.
Ostojić meinte auch, dass sich Bosnien und Herzegowina in die falsche Richtung entwickle. Die Trennung der drei Nationen sei so tief, dass jede seine eigenen Kaffeehäuser und Schulen hat. Hier im Lande sei die Lage so, meinte Ostojić, dass man sich frage, ob es einen Radau geben werde oder nicht. „Ich glaube leider, dass es den sicher geben wird“, zeigte sich Ostojić pessimistisch.
Eine Schelte erteilte Ostojić auch der kroatischen Staatspräsidentin Kolinda Grabar Kitarović. Die Aussagen einer Staatspräsidentin über die Beziehungen zu Nachbarstaten sollten besonnener sein, meinte Ostojić.
Anlässlich des Gedenktags der Opfer von Vukovar und Škrabrnja sagte Grabar- Kitarović am Samstag in Vukovar, dass viel Wasser der Donau entlang fließen werde bis man Kroatien und Serbien als zwei befreundete Länder werde bezeichnen können. (NR)
Autor: Zvonimir Milas
Bild: Dalmatinka Media