
Inmitten der Wüste, hunderte Kilometer entfernt von Alice Spring und Adelaide liegt Cooper Pedy, eine kleine Bergarbeiterstadt – die australische und zugleich Welthauptstadt des wertvollen Opals ist.
Unter der brennenden Sonne verbirgt sich die Fülle dieses Edelsteins, den bereits viele Avanturisten und zugleich Liebhaber des wertvollen Opalglanzes, ausgegraben haben. Viele Bagger und Grabemaschinen befinden sich auch heute noch auf dieser weiten australischen Ebene, dem Relikt der Bestrebungen derjenigen, die den Stein gefunden haben, die ihn verkauft haben und sich bereichert haben, aber auch derjenigen, die das nicht geschafft haben.
Bereits seit der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts kamen nach Kupa-piti, wie es die Eingeborenen Aborigines dort nennen, Kroaten, die dort ihre Gemeinschaft gründeten.
Wegen der schrecklichen Hitze wurde ein Leben unterhalb der Erde aufgebaut. Alles was wertvoll ist, befindet sich dort unterhalb der Erde, erzählte uns der Reiseschriftsteller Danijel Galović, der davon selbst Zeuge war. Da gibt es ein Luxushotel, dass ein Kroate gebaut, bzw. ausgegraben hat, eine große Kirche des hl.Petrus und Paulus, die 1965 errichtet wurde und natürlich auch Wohnungen. Ebenfalls befindet sich unterhalb der Erde das wertvollste dort – die Opale.
„Geh zu Mladen“
– Je mehr Farben der Opal besitzt, desto wertvoller ist er – erklärt Galović. Einmal war er selbst dabei als ein Opal zum Preis von 300 Dollar pro Gramm verkauft wurde und für dessen Auffindung sich der Bergmann der ihn fand, nicht sonderlich bemühen musste.
Während Galović durch Coober Pedy wanderte, kam er einst zu einem griechischen Geschäft in dem Opale verkauft wurden. Dort versuchte er selbst einen guten Preis für einen von ihm gewünschten Opal zu erzwingen. An das was ihm damals passierte, erinnert er sich auch heute noch.
– Der Geschäftsbesitzer ermutigte mich dazu mein Geld bei seinem Freund, der kroatische Wurzeln hat, auszugeben. Das Geschäft dieses Freundes befand sich nur 100 m weiter – erinnert sich Danijel.
Bei diesem handelte es sich um den Opal shop Vranci, ein Geschäft unseres Aussiedlers Mladen. Wenn sie die Wüste durchstreifen, finden sie unterhalb der Erde von Kupa piti auch die Straße des Anton. Diese trägt den Namen unseres Aussiedlers, der als erster dort ein Haus baute.
Kroaten, von denen es hier nach Galovićs Schätzungen rund einhundert gibt, bilden eine bedeutende ethnische Gruppe und das bereits seit Jahrzehnten. Aber das Graben nach Opalen, von dem sie Leben, hat heute fast aufgehört und das aufgrund der hohen Ölpreise. (NR)
Autor: Silvija Bionda
Bild: Dalmatinka Media