
Die kroatische Präsidentin Kolinda Grabar- Kitarović äußerte, dass Kroatien zwar die Urteile des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien respektiere, mahnte jedoch, dass das Gericht in Kroatien begangene Verbrechen nicht verurteilt hat.
Die kroatische Präsidentin Kolinda Grabar – Kitarović sagte bei der Sitzung des UN – Sicherheitsrates am Mittwoch, dass Kroatien zwar zugebe, dass einige seiner Bürger Kriegsverbrechen begangen haben, dass das Land aber eine Kollektivschuld ablehne.
Diese wird Kroatien besonders nach dem letzten Urteil des Internationalen Staatsgerichtshofs für das ehemalige Kroatien gegen sechs bosnische Kroaten zugeschrieben.
Ebenfalls erklärte Grabar – Kitarović, dass Kroatien die Haager Urteile respektiere, obwohl es einigen nicht zustimmen könne. Zudem betonte die kroatische Präsidentin, dass dieses Gericht niemanden für die Verbrechen in Vukovar verurteilt hat und das der serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladić ebenfalls nicht für die Verbrechen in Škabrnja und Nadin verurteil worden sei.Grabar – Kitarović wörtlich: „Obwohl ich hier an dieser Stelle Kritik gegen das Tribunal äußere, wird unsere Unterstützung für die Arbeit dieses Gerichts damit nicht gemindert. Wie alle Rechtssysteme der Welt, ist auch dieses nicht makellos. Auch weiß ich, dass selbst der Ankläger im Tribunal in der Vergangenheit geäußert hatte, dass er bei einigen Freisprüchen die Urteile der Richter respektiert habe, obwohl er der Denkweise der Richter nicht zustimmte. So ähnlich respektiert Kroatien auch die Arbeit des Tribunals und all seine Urteile, auch wenn es manchmal Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf die Arbeit des Tribunals ausdrückt.“ (NR)
Autor: Natali Tabak Gregorić
Bild: Dalmatinka Media