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Neu oder gebraucht – Tücken beim Kauf eines Campingfahrzeugs

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Heuer deutlich mehr neuzugelassene Wohnmobile, Experte: worauf es zu achten gilt 

Ende August 2018 gab es in Österreich 66.727 Campingfahrzeuge – davon 27.889 Wohnmobile und 38.838 Wohnwägen. Der Großteil davon wird gebraucht zugelassen. Die günstigste Zeit für den Kauf eines Campingfahrzeugs ist zwischen Oktober und Dezember. „Ob Reisemobil oder Wohnwagen, gebraucht oder neu – vorab sollte man einige wichtige Aspekte klären“, empfiehlt Markus Holzer vom Österreichischen Camping Club (ÖCC). „Ein ganz wichtiger Punkt ist, welche Fahrzeuge man mit dem eigenen Führerschein lenken darf – dabei ist das Fahrzeuggewicht inkl. Zuladung maßgeblich – bzw. wie viele Kilos der eigene Pkw laut Zulassung maximal ziehen darf.“ Am besten mietet man das jeweilige Wunschfahrzeug auch ein paar Tage zur Probe. Der Experte hat weitere Tipps, worauf man beim Kauf achten sollte, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Heuer 21 Prozent mehr neue Reisemobile zugelassen – Preise bis 300.000 Euro, unbedingt Nova berücksichtigen

Die Österreicher leisten sich verstärkt neue Wohnmobile: Zwischen Jänner und September 2018 wurden österreichweit 1.342 neue Wohnmobile zugelassen. Das entspricht einer Steigerung von über 21 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Quelle: Statistik Austria). Die Preisspanne für die Neuanschaffung eines Reisemobils ist groß – sie liegt zwischen 50.000 und 300.000 Euro. Wer sich hingegen einen Wohnwagen anschaffen möchte, kommt günstiger davon: Ein neues Modell kostet zwischen 7.000 und 50.000 Euro (Quelle: ÖCHV). „Einkalkulieren muss man in jedem Fall die Nova. Abhängig von Leistung, Verbrauch und Gewicht liegt diese zwischen 16 und 32 Prozent des Kaufpreises“, weiß ÖCC-Experte Holzer. „Gegenüber Deutschland ergibt das einen Mehrbetrag von durchschnittlich 11.000 Euro. Die Nova muss allerdings auch bezahlt werden, wenn das Fahrzeug in Deutschland oder einem anderen Land gekauft wird.“

Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf – Reifen, Gas, Pickerl wichtig

  • Reifen: Die Reifen sollte man genau anschauen, denn insbesondere bei Wohnwägen werden sie ab und an stiefmütterlich behandelt. „Sind die Reifen älter als fünf Jahre, müssen neue her – unabhängig vom Zustand des Profils“, rät Holzer.
  • Feuchtigkeit: Verfärbungen und modriger Geruch sind Anzeichen für Feuchtigkeit. Besonders anfällig: Bettkasten, Teppich und Innenverkleidung. „Alle Staufächer sowie der Bereich unter dem Bodenbelag sollten keine Flecken aufweisen und unbedingt Lüftungslöcher haben“, sagt der ÖCC-Experte.
  • Öffnungen: Dichtungsgummis an Türen, Fenstern und Dachluken dürfen nicht spröde sein und müssen richtig schließen. Auch die Fensteraufsteller sollten funktionieren.
  • Gas: Die Funktion aller Verbrauchsgeräte von Flüssiggas (wie Heizung, Kühlschrank, Kocher) muss geprüft werden. „Ganz wichtig ist, dass die Geräte in die Gas-Prüfbescheinigung eingetragen sind“, hält der Campingexperte fest.
  • Kaufüberprüfung: Ob von privat oder vom Händler – ein Check durch ÖAMTC-Techniker entlarvt verdeckte Mängel und Schwachstellen an Wohnmobil oder Wohnwagen. Bei Privatkäufen sollte man unbedingt auf ein aktuelles §57a-Pickerl achten.

Zahlreiche Campingfahrzeuge zum Anschauen und Kaufen gibt es während dem Caravan Salon, der größten Campingfachmesse Österreichs, die am 17. Oktober in Wels startet. Der ÖCC wird vor Ort sein und steht Campern mit Beratung und umfangreichen Services zur Seite. Nähere Infos unter www.campingclub.at.

ÖAMTC
Bild: Runter vom Gas/ÖAMTC
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