Der Musiker Miroslav Škoro hat nun auch offiziell seine Kandidatur für das Amt des kroatischen Präsidenten via soziales Netzwerk Facebook bekannt gegeben.
In seinem auf Facebook veröffentlichtem Video betonte er, dass er das Volk in jeder Hinsicht vertreten möchte. Er kandidiert als selbstständiger Kandidat auf eigene Kosten und wolle sich zu keinerlei Partei bekennen.
Ausschnitt aus dem sechsminütigen Video:
„Der einzige Amtsträger der im politischen System Kroatiens das ganze Volk vertritt und als einziger direkt vom Volk gewählt wird, ist der Präsident der Republik. Während ich über eine Kandidatur nachgedacht habe, hielt ich dies ständig vor Augen. Alle Macht kommt vom Volke und gehört dem Volk. In Kroatien regiert heute ein kontrolliertes Parteisystem. Nur die zwei stärksten Parteien mit ihren Handelspartnern, wechseln sich untereinander ab.“
Im Video sprach er ebenfalls über eine mögliche große Koalition die die Mehrheit der Bürger Kroatiens in der Regel ablehnt.
„Bei den Parlamentswahlen können die Wähler nur einen Kandidaten direkt wählen, und die restlichen Plätze werden nach Lust und Laune der Parteichefs besetzt.“
Auch diese Aussage sei bezeichnend für seine Haltung gegenüber der jetzigen politischen Situation in Kroatien, so Politanalytiker der Tageszeitung Večernji List, Davor Ivanković.
„Er versteht sich als Teil des Volkes. Eines Volkes das unzufrieden ist mit den Machenschaften der letzten zwanzig Jahre innerhalb des kroatischen Politsystems. Er ist sauer auf die HDZ, die SDP und die Korruption“, so Ivanković weiter.
Analytiker der Tageszeitung Večernji und Jutarnji List sind sich einig, dass seine Botschaften klar und unmissverständlich sind.
„Seine Kampagne basiert darauf, dass er ein grosser Regent sein möchte wie wir ihn bereits hatten. Natürlich wird seine Botschaft analysiert werden. Die ersten Reaktionen von Verfassungsexperten zeigen, dass er weder die Verfassung noch die Funktion für die er sich kandidiert nicht kennt“, erklärte Ivana Toma von der Tageszeitung Jutarnji List.
Glas Hrvastke/Martina Perković Bild: Radio Slavonija Video: Miroslav_Škoro_OFFICIAL