
Sie wollen über Kroatien in die restlichen EU-Länder, in denen sich angeblich ihre Familien befinden.
Mehr als 150 Migranten demonstrieren an Grenze zwischen Serbien und Kroatien, in der Nähe des Grenzübergangs Tovarnik. Unter den Migranten sind auch Frauen und Kinder. Sie haben bereits improvisierte Zelte aufgestellt, um übernachten zu können. Sie verlangen, dass sie die Grenze überqueren können und über Kroatien in die anderen Länder der EU kommen, in denen sich angeblich ihre Familienmitglieder befinden.
Während die Migranten demonstrieren, hat der Pressesprecher der Polizei der Gespanschaft Vukovar-Srijem bestätigt, dass der Grenzübergang Tovarnik sicher ist und es keine Versuche gab, die Grenze illegal zu überqueren. Die Polizei hat die Überwachung verstärkt, so überfliegt ein Hubschrauber regelmäßig die östliche Grenze des Landes und überwacht die ganze Situation.
Während die kroatische Polizei die Grenzen den EU schützt, kommt vom serbischen Verein zur Hilfe für Migranten die Beschuldigung, dass die kroatische und ungarische Grenzpolizei illegal Migranten nach Serbien abschiebt, und so gegen die internationalen und europäischen Abkommen verstoßen. Sie behaupten, dass tägliche bis zu 30 Migranten aus Kroatien und aus Ungarn bis zu 10 pro Tag nach Serbien deportiert werden.
Hinzu kommt der Todesfall des kleinen Mädchens Madine, die ein Zug auf serbischem Gebiet in der Nähe der kroatischen Grenze erfasst hat. Ihre Familie und eine Gruppe von Migranten haben versucht, die Grenze illegal zu überqueren. Die serbische Polizei beschuldigt ihre kroatischen Kollegen, die Migranten dazu gezwungen zu haben, wieder nach Serbien zurückzukehren. Die kroatische Polizei streitet alles ab. (NR)
Quelle: HRT Bild: Pixsel