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MASSENTOURISMUS SCHADET UNESCO-WELTERBE

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Die Stätten in Kroatien, Montenegro und Mazedonien sind gefährdet ihren UNESCO-Status zu verlieren, da der Massentourismus große Schäden an ihnen und der Umgebung anrichtet.

Eine starke Verschmutzung der umgebenden Gebiete und die unkontrollierten Anzahl an Touristen, welche die Möglichkeiten der jeweiligen Stätten stark übersteigt, könnte in einem Verlust des Status als UNESCO-Welterbe enden.

Diese Weltkulturerben befinden sich vor allem in westbalkanischen Ländern, genauer gesagt soll es sich um jene in der kroatischen Küstenstadt Dubrovnik, den Nationalpark Plitvicer Seen, die Altstadt von Kotor (Montenegro), sowie die geschichtsträchtigste Stadt Mazedoniens, Ohrid und den dazugehörenden See handeln.

An der derzeitigen Situation in Dubrovnik und Kotor wird vor allem die Anzahl an Kreuzfahrtschiffen kritisiert. Diese bringen eine zu große Anzahl an Touristen mit sich, welche überhandnehmen und Kapazitäten sprengen. Auch die Plitvicer Seen kommen nicht besser davon, da jährlich 1,3 Millionen Menschen den Nationalpark besuchen (bis zu 15.000 Personen täglich).

Die Städte und der Nationalpark sei laut Expertenmeinung einfach nicht für so einen großen Ansturm an Touristen vorbereitet, was Schäden an den historisch wichtigen Denkmälern und Stätten hinterlassen würde.

Etwas anders ist die derzeitige Situation im mazedonischen Ohrid, wo eine Schnellstraße entlang des Ufers des Ohrider Sees geplant ist, welche die Stadt mit dem antiken Kloster des Heiligen Naum verbinden soll. Die Straße soll teilweise durch das Galičica-Gebirge führen, welches zahlreiche seltene Tierarten beherbergt.

Nun ist bereits ein UNESCO-Team vor Ort, welches überprüfen soll, ob das Bauvorhaben das Weltkulturerbe gefährdet oder nicht. Gleichzeitig sollen Pläne geschmiedet worden sein, ein Ski-Zentrum im Galičica-Gebirge zu eröffnen. Diesem Gerücht werden die Experten ebenso nachgehen.

Laut der UNESCO und Aktivisten bedarf es einer ordentlichen Verwaltung und durchdachten Managementplänen, um die derzeit vorherrschende Zerstörung aufzuhalten. Gleichzeitig müssen neue Bauvorhaben vorab gründlich geplant werden, um einen Schutz der Stätten zu gewährleisten.

Kosmo.at
Bild: Croatia.hr/zVg./Beta/Wikimedia Commons/ Elen Schurova

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