
Seit dem EU-Beitritt Kroatiens ist der Export um 40 % gestiegen und die Zahl der Exporteure hat sich verdreifacht. Gerade der Beitritt in die Europäische Union war Kroatiens größtes Projekt und nun befindet sich das Land vor dem nächsten Großprojekt – der Einführung des Euro.
Wann der Euro eingeführt werden soll ist immer noch nicht bekannt
Auf der Konferenz der kroatischen Exporteure gaben die Unternehmer bekannt, dass weiterhin ein sehr schlechtes Exportklima herrscht und die wachsenden Zahlen in der Ausfuhr ohne jegliche Unterstützung des kroatischen Wirtschaftsministeriums entstanden sind. Zwei Drittel des kroatischen Exportes landen innerhalb der EU, wobei v.a. der Markt in den Vereinigten Staaten für kroatische Unternehmer immer interessanter wird, gerade im Bereich der Pharma- und Waffenindustrie.
An der Konferenz nahm der Präsident der kroatischen Nationalbank Boris Vujčić teil und betonte ebenfalls die mangelnde Arbeit innerhalb der staatlichen Institutionen und fehlende strukturelle Reformen. Die wachsenden Zahlen kann man fast ausschließlich dem EU-Beitritt verdanken. In diesem Augenblick gibt es noch kein genaues Datum wann der Euro eingeführt werden soll, außerdem müssen die EU-Mitglieder diesen Prozess noch absegnen.
„Eine Unterstützung der EU-Mitgliedsstaaten können wir nur bekommen, wenn wir es schaffen gesunde Fundamente zu bilden und unsere Wirtschaft verantwortungsvoll zu steuern. Ein geringes Wirtschaftswachstum, eine ungenügende Qualität innerhalb der verantwortlichen Institutionen könnten ein Hauptargument gegen unsere Einführung des Euros sein. Das beste Beispiel hierfür ist unser Justizwesen, welches in allen Bereichen am längsten benötigt um zu irgendwelchen Gerichtsbeschlüssen zu kommen.“, mahnte der Chef der kroatischen Nationalbank und setzte fort: „Kroatien liegt leicht unter dem europäischen Durchschnitt was die Bildungszuweisungen betrifft, doch die Ergebnisse unser Schüler bei internationalen Wettbewerbern sind erheblich schlechter. Neben Slowenien haben wir die progressivste Einkommensbesteuerung und unser Gesundheitssystem erhalten wir gerade so am Leben.“
Arbeitskräftemangel bremst die Entwicklung
Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Dalekovod, Alen Premužak, warnte davor, dass der Mangel an qualifizierten Fachkräften zu einem ernsthaften Entwicklungshindernis werden könnte, Premužak meinte das dies momentan ein Problem sei mit dem er sich beschäftigen muss, da es an Aufträgen nicht mangelt.
Die Regierung gab bereits bekannt das sechs Monate vor und nach der Einführung des Euros, die Preise in Kuna und Euro ausgewiesen werden. Nach der Einführung ist zu erwarten das gerade in Cafés, Restaurants und im Freizeitbereich die Preise anziehen werden.
Bild: Dalmatinka Media Jurica Zelić