Die Geschichte von Lastovo, wo heute ca. 800 Menschen leben, ist auch die Geschichte über den Inselbewohner der der offenen adriatischen See ausgesetzt ist.

Die Geschichte besagt, dass die Insel Lastovo von antiken Seefahrern und Händlern, die Waren aus den südlichen griechischen Kolonien transportiert und Handel mit den Illyrern betrieben hatten, Ladesta oder Ladeston genannt wurde. Die Römer haben den Namen Ladesta in Ladestris umbenannt.

Im 10. Jahrhundert, als für Lastovo angenommen wird, dass die Insel bereits unter kroatischer Herrschaft stand, erwähnt sie der byzantinische Kaiser Kontantin Porphyrogennetos unter dem Namen Lastobon, woraus sich der heutige Name ableitet.

Diese kroatische Adriaperle ist eine wahre Wonne für Liebhaber ursprünglicher Natur. Im Jahre 2003 hat die angesehene Stiftung World Wide Fund For Nature den Lastover Archipel unter die 10 himmlischen Oasen des Mittelmeers eingereiht, dessen erhaltene und unberührte Schönheit für die Erkenntnis der gesamten Biodiversität des Mittelmeerraums ein Schlüsselfaktor ist. 

Das Kroatische Parlament leistete seinen Beitrag dazu als es im September 2006, als es den Lastover Archipel zum Naturpark erhoben hatte, womit er den Bürgern und dem Staat die Verpflichtung auferlegt hat, für diese Gegend entsprechend Sorge zu tragen.

Historische Ereignisse und wirtschaftliche Umstände hatten auf die Entwicklung der Siedlungen und den Bau von Wohn- und Wirtschaftsobjekten Einfluss. Die traditionelle Bautätigkeit ist hier stärker verwurzelt als in anderen ländlichen Gebieten Kroatiens. Über das Bauwesen der Insel vor dem 15. Jahrhundert weiß man nicht viel, jedoch wird man aufgrund mittelalterlicher Sakralbauten zum Eindruck gelangen können, wie die Wohnkultur seit frühen Zeiten gepflegt wurde.

Die Hauptsiedlung wurde im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts erweitert. Dem Vorbild der Landhäuser aus der Gegend von Dubrovnik folgend, wurden repräsentative Wohnobjekte gebaut, als auch viele Kirchen, ein Kastell und ein neuer Fürstenhof.

Die Geschichte von Lastovo, wo heute ca. 800 Menschen leben, ist auch die Geschichte über den Inselbewohner der der offenen adriatischen See ausgesetzt ist – über den Bewohner, der die Insel erhalten hatte und noch immer tut – folglich ist es eine Geschichte über das Feld, den Fischfang, den Lebenswillen und über das Vermächtnis. Entlang der Insel dominieren neu belebte Olivenhaine und Weingärten, zu denen die autochthonen Rebsorten Piculja und Rukatac gehören.

Als fruchtbarste Felder im Inselinneren, behalten Vinopolje, Nižno Polje, Lokavje und Prgovo lange ihre Feuchtigkeit, denn die Felder verfügen über eine bedeutende Bodentiefe und tiefe Lehmbodensedimente, was die Landwirtschaft gedeihen lässt. Obendrein beträgt die Sonnenscheindauer auf Lastovo 2761 Stunden jährlich und die Insel gehört damit zu einer der sonnigsten Gegenden an der kroatischen Adriaküste.

Lastovo rühmt sich zudem seiner berühmten Pfirsiche, der Falknerei-Tradition, des 500 Jahre alten unter Gesetzesschutz stehenden Karnevals, den Sternen, den Zicklein. 

Eine besondere Geschichte, die typisch für die Insel ist, sind die „Fumari“ – Schornsteine, die ein einzigartiges Statussymbol der Inselbewohner sind. Auch heute noch wird der Generationenwettkampf fortgesetzt – wessen ist der größte und schönste Schornstein. (NR)

Autor: Tatjana Rau
Bilder: Dalmatinka Media
Video: Yacht Charter Croatia
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