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Kroatiens europäische Zukunft

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Kroatiens europäische Zukunft soll noch stärker in die EU-Nachbarschaft integriert werden.

Die Schengen-Zone , das größte zwischenstaatliche Gebiet ohne Grenzkontrolle der Welt, sollte bald auf mindestens einen neuen EU-Mitgliedstaat ausgedehnt werden, wenn nicht auf drei, schreibt diese Woche ENR (European Newsroom).

Derzeit besteht der Schengen-Raum aus 22 EU-Mitgliedstaaten und vier Nicht-EU-Staaten. Jetzt klopfen drei weitere EU-Mitglieder an die Tür – Kroatien, Bulgarien und Rumänien.

Von den 27 EU-Mitgliedstaaten gehören derzeit Bulgarien, Rumänien, Kroatien, Zypern und Irland nicht zum Schengen-Raum. Andererseits umfasst der Schengen-Raum Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein, die nicht zur EU gehören.

Die Tschechische Republik, die derzeit den Vorsitz in der Europäischen Union führt, hat angedeutet, dass sie möchte, dass Kroatien, Bulgarien und Rumänien gemeinsam ohne Grenzkontrollen in den Schengen-Raum eintreten. Es wird erwartet, dass der EU-Rat am 9. Dezember darüber abstimmen wird, und alle Anzeichen deuten darauf hin, dass Kroatien der grenzfreien europäischen Zone beitreten wird.

Es wird vorgeschlagen, ab dem 1. Januar 2023 die Kontrollen an den Land- und Seegrenzen Kroatiens mit den Schengen-Staaten und ab dem 26. März 2023 die Kontrollen an den Flughäfen abzuschaffen.

Der Beitritt Kroatiens zu Schengen ist eine besondere Herausforderung für Bosnien und Herzegowina (BiH), das eine fast tausend Kilometer lange Grenze mit Kroatien teilt, betont ENR.

Zwischen den beiden Ländern bestehen starke wirtschaftliche, kulturelle und familiäre Bindungen. BiH befürchtet, dass die Schengen-Regeln die Grenze „festigen“ könnten.

Händler erwarten Probleme bei der Geschwindigkeit des Warenflusses über die Grenze zu Kroatien. Zwischen Bosnien und Herzegowina und Kroatien gibt es neun Grenzübergänge und 20 ständige Übergänge für den grenzüberschreitenden Verkehr. Von den neun Kreuzungen haben nur zwei einen Sonderstatus für die pflanzengesundheitliche Überwachung.

Obst, Gemüse und alle anderen Waren, die eine solche Kontrolle erfordern, können über sie ausgeführt werden. Die Außenhandelskammer von Bosnien und Herzegowina hat mehrfach davor gewarnt, dass die Anwendung der Schengen-Inspektionsstandards zu Warteschlangen führen könnte.

Die Grenzpolizei kündigte an, dass „die Mitgliedschaft Kroatiens in Schengen die Erfüllung aller Kriterien und damit ein sehr hohes Maß an Sicherheit an den Außengrenzen des Landes gewährleisten wird. Dies ist besonders wichtig bei der Verhinderung aller Formen grenzüberschreitender Kriminalität und illegaler Überfahrten.“ im Kontext der aktuellen Flüchtlingskrise“.

Kroatien hat mit Unterstützung der EU in den Schutz der Grenze investiert, die von rund 6.500 Polizisten bewacht wird.

Redaktion Politik
Bild: Bundesregierung

 

 

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