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Kroatien: Ist der Sommerurlaub an der Adria doch möglich?

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Seitdem vergangenes Wochenende Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ankündigte, eine Lösung für deutsche Urlauber zu finden, so wird nun heftig spekuliert, ob ein Sommerurlaub am Meer doch möglich sein wird.

Vor knapp zwei Wochen erklärten Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Außenminister Alexander Schallenberg im Rahmen eine Pressekonferenz, dass es für den Sommerurlaub im Ausland heuer nicht so gut aussieht.

Es wurde darauf plädiert, daran zu denken, den Urlaub in Österreich zu verbringen. Diese Nachricht schockierte viele Bürger, für die der Trip ans Meer jährlich eines der größten Highlights darstellt. Nun wurde jedoch, zumindest etwas, vonseiten des zuständigen Ministeriums etwas zurückgerudert.

Deutsche dürfen ein-, wir jedoch nicht ausreisen?
Im Interview für „Die Presse“ erklärte Köstinger, dass uns die Reisebeschränkungen in den nächsten Monaten auch weiterhin begleiten werden. Was jedoch neu war, ist die Tatsache, dass die sich vorstellen könnte, dass deutsche Touristen in Österreich urlauben können.

„Wenn Länder aber auch auf einem sehr guten und positiven Weg sind, wie beispielsweise Deutschland, dann gibt es durchaus auch die Möglichkeit, dass man sich bilateral einigt“, so Köstinger im Interview. Auch wenn sie davon ausgehe, dass heuer viele Österreicher ihren Sommerurlaub hierzulande verbringen, so sei die Branche von ausländischen Touristen abhängig. Aus diesem Grund könne sie sich vorstellen, die Einreise von Urlaubern aus bestimmten Ländern zu ermöglichen: „Ohne ausländische Gäste werden wir Einbußen hinnehmen müssen.“

Es dauerte nicht lange, bis eine Diskussion darüber ausbrach, weshalb jemand nach Österreich ein-, die Bürger selbst jedoch nicht ausreisen dürfen.

Tschechien: Korridor für Reise nach Kroatien
Indes arbeiten der kroatische Premierminister Andrej Plenković und sein tschechischer Amtskollege Andrej Babiš fieberhaft an einer Lösung, wie tschechische Touristen dennoch ihren Urlaub an der Adria verbringen können. Dies bestätigte Plenković auch auf Twitter.

Die derzeit grundlegende Idee ist ein Korridor für gesunde Tschechen, um so nach Kroatien reisen zu können. Allerdings müsse man laut dem kroatischen Tourismusminister Gari Capelli bedenken, dass solche Vorschläge nicht nur von den Wünschen der Gäste und der Tourismusbranche abhängen können, sondern die Entscheidung dafür bei den Epidemiologen und Regierungen liege.

Derzeitige Rechtslage in Österreich
Wie „oe24“ berichtet, sei eine Reise ans kroatische Meer nicht strafbar. Allerdings müsse man die Einreiseregeln Sloweniens und Kroatiens beachten. So könnte es zum Beispiel sein, dass beide Länder bei der Einreise eine Gesundheitsbescheinigung verlangen. Auch eine Rückkreise nach Österreich sei „kein Problem“, allerdings müsse man sich nach dem Kroatien—Aufenthalt hierzulande 14 Tage in Quarantäne begeben.

Ähnliche Regelungen herrschen auch derzeit in Kroatien und Slowenien, wo man nach Einreise sieben Tage in Heimisolation verbringen muss. Diese kann durch einen negativen Covid-19-Test dann beendet werden. Kann man diese nicht vorlegen, so wird die Quarantäne um eine weitere Woche verlängert. Eine Durchreise durch Slowenien, ist ähnlich wie auch in Österreich, möglich, insofern die Ausreise gesichert ist.

Plexiglasboxen an italienischen Stränden?
Das beliebte österreichische Reiseziel kämpft auch weiterhin mit der Corona-Pandemie. Dennoch stellen erste Unternehmen bereits Überlegungen an, wie man Urlauber doch noch ins Land bringen könnte. So stellte eine Firma aus Modena, zum Beispiel, Plexiglasboxen vor, die am Strand aufgestellt werden sollen, um so den Mindestabstand zwischen den Urlaubern zu sichern. Diese Boxen bieten Platz für zwei Liegen und einen Sonnenschirm.

Es dauerte nicht lange, bis das Unternehmen heftige Kritik für seinen Vorschlag erhielt. „Das ist ein unannehmbarer Vorschlag. Jeder, der den Strandtourismus kennt, weiß, dass man Menschen bei 40 Grad unmöglich in einer Plexiglasbox einschließen kann“, zeigte sich der Präsident der Genossenschaft der Bademeister von Rimini, Mauro Vanni erzürnt.

Ein Urlaub an den heimischen Stränden wird für die Italiener kein Problem sein, wie es jedoch für ausländische Touristen aussieht, steht derzeit noch in den Sternen.

Griechenland, Türkei und Co.
Während sich also Kroatien mehr als bereit für Touristen zeigt und täglich nur noch zweistellige Neuinfektionen verzeichnet und somit einen heißen Kandidaten für mögliche Grenzöffnungen ist, so stehen auch die Chancen für Griechenland nicht schlecht.

Die meisten der beliebten griechischen Ferieninseln blieben bis dato (fast) gänzlich von der Corona-Pandemie verschont. Die Regierung des Landes überlege derzeit, Urlauber mit einem negativen Covid-19-Test einreisen zu lassen. Als problematisch könnten sich diesbezüglich allerdings die fehlenden Flugverbindungen herausstellen.

Ganz anders sieht es in Spanien und der Türkei aus. Dort scheint die Krise noch Lange nicht unter Kontrolle, weshalb ein Urlaub dort, für dieses Jahr zumindest, mit hoher Wahrscheinlichkeit ausfallen wird.

Kosmo.at
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