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Kroatien im Zeichen der EU

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Heute Abend fand im kroatischen Nationaltheater in Zagreb ein Festkonzert zum offiziellen Beginn der kroatischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union statt. Neben Premierminister Andrej Plenković und anderen hochrangigen Vertretern des Staates waren auch ein Großteil der Kommission von Ursula Von der Leyen und des Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, anwesend.

Noch vor Beginn des Konzerts im kroatischen Nationaltheater sprach Kommissionspräsidentin Urusula von der Leyen, über die wichtigsten Diskussionspunkte der kommenden sechs Monate und die Rolle Kroatiens.

„Kroatien hat Führungsqualitäten und genau das brauchen wir jetzt für all diesen wichtigen Themen, vor allem was das Budget an geht. Das Verhandlungsgeschick Kroatiens ist für uns hier absolut wichtig. Natürlich brauchen wir Kroatien bei den Verhandlungen zum Brexit, denn das ist die entscheidende Phase. Aber auch bei anderen Punkten der Tagesordnung, wie die Zukunft Europas oder wie wir das Problem der Demographie angehen wollen. Wir sind so dankbar, dass Kroatien hier sehr viel Engagement und Hingabe zeigt.“

Im Vorfeld der Festlichkeiten empfing Premier Plenković den Präsidenten des Europäischen Rates im Zentrum der Hauptstadt. Bei einer Sitzung sprachen die Vertreter der Regierung sowie des EU Rates über den Brexit, den Beitritt Kroatiens zum Schengenraum und zur Eurozone, die EU Erweiterung sowie den mehrjährigen Finanzrahmen.

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz betonten Michel und Plenković, offen über alle Themen und Prioritäten der kommenden sechs Monate gesprochen zu haben.

„Welche Prioritäten hat die EU? Wir müssen starke Entscheidungen in Anbetracht grosser Veränderungen unserer Zeit treffen. Veränderungen wie der Klimawandel, die Digitale Agenda, die Migration und Innovation“, erklärte Michel. Außerdem betonte er, wie wichtig es sei die richtige Balance zwischen der „klassischen europäischen Politik und der einer zunehmenden Konvergenz auf europäischem Niveau unter Berücksichtigung der Kohäsionsfonds“ zu finden.

Der kroatische Regierungschef betonte, dass in den kommenden Monaten sehr eng zusammengearbeitet werden soll muss, um den zukünftigen Finanzrahmen zu klären. „Ziel ist es so früh wie nur möglich, die Prioritäten für die kommenden sieben Jahre festzulegen“, so Plenković wörtlich.

Im Rahmen der morgigen Sitzung, wird es ebenfalls zu einigen bilateralen Treffen zwischen den kroatischen Ministern und EU Vertretern geben. Energie- und Umweltminister Tomislav Ćorić ist sehr zuversichtlich, zumal laut ihm die Ziele Kroatiens mit denen des Trio-Ratsvorsitzes übereinstimmen. Man strebt nach der Erweiterung der Energieunion einerseits und andererseits nach dem Übergang auf saubere Energie. Umweltschutz und der Schutz der Biodiversität sollen ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden.

Quelle: Stimme Kroatiens/Internationales Programm des kroatischen Rundfunks 
HRT/
Erstveröffentlichung 09.01.2020
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