Ein Bericht unserer Kollegin 

23 Jahre nach der Befreiung der Stadt Knin leben in dieser Stadt immer weniger Menschen, genau wie im Rest von Kroatien. Aber wenn eine kleine Stadt ein Drittel der Bevölkerung verliert, ist es ein Alarmsignal. Bis vor kurzem war das Durchschnittsalter der Bewohner 39 Jahre, heute ist das Durchschnittsalter 50.

Das viele Familien mit Kindern Knin verlassen haben, bezeugt der Grundschuleiter der Grundschule „der heimatlichen Dankbarkeit“ Ivan Uzun, weil immer mehr jüngere Familien ein besseres Leben woanders suchen.

„In der ersten Klasse der Grundschule haben sich im letzten Schuljahr 80 Schüler eingeschrieben, in diesem Jahr nur 63, was eine ziemlich große Abweichung ist, die fast 25 Prozent beträgt.“

Die Auswanderung zu stoppen ist die größte und schwierigste Aufgabe des Bürgermeisters von Knin Marko Jelić. Aber wie stoppt man die Auswanderung , wenn 2700 Menschen von der Sozialhilfe leben und es schwer ist Arbeit zu finden?

In der Stadt selbst gibt es 800 Arbeitslose und mit den umliegenden Gemeinden etwa 1600. Wichtigste Unternehmen gibt es, außer der DIV-Fabrik, die 470 Menschen beschäftigt, nicht. Die meisten arbeiten in den städtischen Einrichtungen und in den öffentlichen und staatlichen Diensten.

Den Handwerk gibt es hier nicht mehr, sagt der Vorsitzenden der Handwerkervereines Knin Milan Bičanić:

„Hier sind wir 284 Handwerker. Ich denke, nur fünf sind in der Produktion tätig“.

Dieses Bild sollte sich in Zukunft ändern, dank des Programms der ganzheitlichen Erneuerung der vom kroatischen Unabhängigkeits-Krieg verarmten Gebieten, aus dem die Europäische Union fast 23 Millionen Euro für Knin bewilligt hat. Mit den Mitteln soll der alte Stadtkern erneuert werden, der Inhalt der historischen Festung verbessert und die Wirtschaft angekurbelt werden, sagte der Bürgermeister Jelić.

„Wir haben zu diesem Zeitpunkt eine Menge Dokumentation vorbereitet. Wir haben acht Projekte eingereicht, eines wird bereits umgesetzt und zwar wird ein Restaurant in der Festung aufgebaut. Wir gehen Schritt für Schritt. Wenn man die Stadt anschaut, wir haben ein Geschäftsgebiet. Wo wir Räumlichkeiten öffnen können und es gibt zahlreiche Unternehmer, die uns diesbezüglich kontaktieren, aber wir haben keine Räume, die wir anbieten können und mit diesem Projekt möchten wir dieses Problem lösen. “

Knin wendet sich auch dem Tourismus zu, denn das Potenzial ist enorm aber ungenutzt. Vor allem der Raum entlang des Flusses Krka, wo bei der ehemaligen Militärkaserne der Eingang zum Nationalpark Krka eröffnet werden sollte. Im vergangenen Jahr erließ die kroatische Regierung eine Entscheidung, dass die Militärkaserne der Stadt Knin geschenkt werden soll. Aber die Regierung hat noch kein Dekret über die Umwandlung des Objekts für touristische Zwecke erlassen.

Jedoch wehen in Knin bessere Winde und das kroatische Unternehmen „die kroatische Elektrizitätswirtschaft“ wird ein Call Center für Schadensfälle bald in Knin öffnen, in dem 20 Leute beschäftigt werden sollten. Arbeitsstellen werden auch in dem neuen Kindergarten vergeben, der in diesem Herbst seine Türen für 70 Kinder öffnen wird. Früher war Knin die Stadt der Jugend, vielleicht wird er dies wieder, den seit Anfang des Jahres wurden 100 Babys geboren, 20 mehr als im letzten Jahr. Wenn wir über junge Leute sprechen, müssen wir sagen, dass etwa 250 Studenten an der Hochschule Marko Marulić studieren und 80 von ihnen sind in einem modern ausgestatteten Studentenheim untergebracht.

Knin hat auch Spitzensportler hervorgebracht, wie den kroatischen Junior-Meister im Weitsprung Marko Čeku und den dreifachen kroatischen Junioren-Meister in Taekwondo Josip Teskera, der sich für die Olympischen Spiele vorbereitet.

Josipa Tesker sagte:

„Ich habe mich für die Olympische Spielen der Junioren in Argentinien, die von 06 bis 18. Oktober stattfinden, qualifiziert. Somit bin ich der erste männliche kroatische Vertreter in Taekwondo, der sich jemals qualifiziert hat. Nun haben sechs Sportler ein Stipendium von der Stadt erhalten.“

Marko Čeku fügt hinzu:

„Ich bin der kroatische Junior-Meister im Weitsprung und Junior-Meister auf 200 m. Ich bin derzeit der dritte Senior in Kroatien. Man kann auch in einer kleinen Stadt etwas erreichen, wenn man Talent hat und sich viel Mühe gibt und hart arbeitet. Weil die königliche Stadt Knin, die Königin des Sportes es verdient, wird Knin bald eine neue Sport-Infrastruktur erhalten. Ende des Jahres wird die moderne athletische Strecke, für welche die Regierung kürzlich anderthalb Millionen Kuna genehmigte, fertig sein.“

Bild: Total Croatia News
Video: Pointers Travel
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