Kroatien müsse sich auf den Klimawandel einstellen und Maßnahmen treffen, um den klimatisch bedingten Herausforderungen gewachsen zu sein.

Vor allem müsse mit einem Temperaturanstieg während des ganzen Jahres gerechnet werden, sagte am Sonntag für die kroatische Nachrichtenagentur HINA Vladimir Kalinski.

Kalinski ist als Leiter eines Projektteams mit der Ausarbeitung der nationalen Strategie zur Anpassung auf den Klimawandel und mit der Ausarbeitung eines entsprechenden Aktionsplans beauftragt.

Obwohl die Niederschlagsmenge etwa gleichbleiben werde, ist mit einer Zunahme von Trockenperioden zu rechnen, die sich in kurzen Abständen mit Abschnitten heftigen Niederschlags auswechseln werden. Mit Fluten und Wasserverunreinigungen ist zu rechnen.

Dem Fremdenverkehr könnte der Klimawandel förderlich sein, sollte es gelingen wegzukommen vom Angebot eines alleinigen Strandurlaubs, meint Kalinski.

Die größten Herausforderungen kommen jedoch auf die Gesundheitsversorgung zu, warnt Kalinski. Die Sterblichkeit werde sich erhöhen, die Zahl von Allergieerkrankungen dürfte steigen und zu einigen bereits überwundenen Krankheiten, wie beispielsweise die Malaria, werden neue, wie beispielsweise das Dengue-Fieber, dazu stoßen.

Der Meeresspiegel dürfte bis zur Jahrhundertwende um 30 bis 60 Zentimeter steigen, was sich auf die Abwässer auswirken werde.

Die nationale Klimawandel-Strategie und der Klimawandel-Aktionsplan sollen den Zeitraum bis zum Jahre 2040 umfassen und eine Vorschau bis zum Jahr 2070 geben, so Kalinski. Der Öffentlichkeit sollen die Studien, die im Auftrag des kroatischen Umweltministeriums erarbeitet wurden, im Dezember präsentiert werden. (NR)

Autor: Zvonimir Milas

Bild: Dalmatinka Media

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