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INA Ölraffinerie in Sisak wird geschlossen

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Die INA Ölraffinerie in Sisak soll geschlossen werden. Laut dem Geschäftsplan für das Jahr 2019 soll die Ölverarbeitung nur noch in Rijeka stattfinden. Folglich soll der industrielle Sektor in Sisak andere Aufgaben übernehmen. Die Produktion der Ölraffinerie soll nach Rijeka verlagert werden.

Die mehrjährigen Bemühungen des ungarischen Mineralölkonzerns MOL, die Ölraffinerie in Sisak stillzulegen haben sich gelohnt. Das Management des INA Konzerns hat betont, dass die Raffinerie schwere Verluste gemacht hat und sie somit das Konzept ändern müssen. In die Raffinerie in Rijeka sollen zur Modernisierung 4 Milliarden Kuna investiert werden.

„Der Standort Sisak soll nicht gänzlich stillgelegt werden. Das ist nämlich ein sehr wichtiger industrieller Standort. Anstatt der enormen Verluste durch die Ölraffinerie möchten wir uns nun neuen Industrien zuwenden wie beispielsweise Bitumen, den Schmierstoffen und den Petrochemikalien“, erklärte der Verwaltungsvorsitzende der INA Sandor Fasimon.

Auch der Minister für Energetik und Umweltschutz, Tomislav Ćorić, kommentierte die Entscheidung des INA Vorstands.

„Die Verlagerung der Arbeit in der Raffinerie in Sisak wurde auf Grundlage des INA Managments und Analysen festgelegt und somit sind wir der Meinung, dass das der Weg ist den die INA gehen muss.“

Die kroatische Präsidentin Kolinda Grabar – Kitarović äußerte sich ebenfalls zur Entscheidung des INA Managements. Sie ist gänzlich anderer Meinung.

„Ich werde mich im Rahmen meiner verfassungsrechtlichen Möglichkeiten, denn ich kann hier leider keinerlei Entscheidung treffen, für den Erhalt der Ölraffinerie einsetzen. Ich werde in Richtung Ungarn sowie Kroatien arbeiten, damit die Ölraffinerie bzw. die Produktion nicht eingestellt wird. Denn es ist ausserordentlich wichtig diese Arbeitsplätze zu behalten, denn sonst könnten weitere Auswanderungen folgen sowie ein Aussterben der Wirtschaft.“

Zumal es laut INA Managment im Jahr 2019 keine Entlassungen geben soll, ist die Gewerkschaft für Energetik, Chemie und Nichtmetalle mit diesem Versprechen höchst zufrieden. „Die Arbeitnehmer werden 2019 keine Verschlechterung spüren oder Kündigungen erleben. All denen die aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten können, wird ein Aufhebungsvertrag gemäss den Regelungen des Tarifvertrages angeboten und somit mit einer entsprechenden Abfindung beziehungsweise laut dem Veteranenvertrag“, sagte Zvonimir Mikloš, Gewerkschafter.

Glas Hrvastke/
Bild: INA
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