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Immer öfter wird „wintergecampt“

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Der Kälte mit richtigem Stellplatz, Vorzelt und Gas trotzen

Immer mehr Reisende finden Gefallen daran, in der kalten Jahreszeit mit Reisemobil oder Wohnwagen zu verreisen. In der Wintersaison 2018/2019 (November bis April) wurden auf Österreichs Campingplätzen 184.905 Ankünfte und 808.559 Übernachtungen verbucht. Im Vergleich zum Vorjahreswinter sind das knapp acht Prozent mehr Ankünfte und sechs Prozent mehr Übernachtungen. Blickt man weiter zurück, wird die steigende Beliebtheit am winterlichen Campen noch deutlicher: Seit der Wintersaison 2014/2015 sind die Ankünfte auf den Campingplätzen im Vergleich zum Winter 2018/2019 um 54 Prozent gestiegen, die Übernachtungen um 34 Prozent (Quelle: Statistik Austria). „Wintercampen erfreut sich seit einigen Jahren stetig steigender Nachfrage – viele erkennen die Vorteile der naturnahen Urlaubsform und lassen sich dabei nicht von niedrigen Temperaturen abschrecken“, sagt Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC). „Einige Campingplätze befinden sich in direkter Nähe zur Skipiste bzw. zu den Loipen. Und das in den letzten Jahren stark verbesserte Angebot der Campingplätze, auch im Bereich Wellness und Sauna, tut sein Übrigens, um Urlauber anzulocken.“

Doch Wintercampen erfordert etwas mehr Reisevorbereitung. Auf jeden Fall sollte man sich rechtzeitig um einen passenden Campingplatz bemühen. Nicht alle sind im Winter geöffnet und vor allem an Feiertagen schnell ausgebucht. Der ÖCC bietet online eine österreichweite Übersicht mit Campingplätzen in Skigebieten: https://www.campingclub.at/ski-campingplaetze_in_oesterreich.

Weitere Tipps für Wintercamper:

  • Stellplatz: „Das Campingfahrzeug sollte an einem sonnigen Platz abgestellt werden. Rückwärts eingeparkt kann man im Falle starken Schneefalls leichter herausgezogen werden“, rät Mehlmauer. „Unbedingt zu empfehlen sind auch Bretter unter den Hubstützen – sie verhindern ein Einsinken bei Tauwetter.“
  • Gasversorgung: Campingplätze mit direkter Gasversorgung vor Ort sind komfortabel im Winter – so erspart man sich die Mitnahme der Gasflaschen und muss sich nicht um Nachschub kümmern. Wer doch Gasflaschen verwendet, sollte auf einen hohen Propananteil achten und viel in Reserve haben – denn läuft die Heizung ständig, reicht eine 11-Kilogramm-Flasche nur etwa zwei bis drei Tage.
  • Vorzelt: „Ein Vorzelt ist auch im Winter sinnvoll – dient es doch als Kälteschleuse, Stauraum und Schmutzfänger gleichermaßen“, sagt der ÖCC-Experte. „Am besten eignen sich speziell konstruierte Wintervorzelte, bei denen u.a. der Schnee leicht abrutschen kann.“ Tipp: Die Skiausrüstung sollte man eher nicht im Vorzelt lagern, da es dort zu kühl ist – besser eignet sich ein Trockenraum am Campingplatz.
  • Belüftung: Vorsichtig sein sollte man bei starkem Schneefall – die Zwangsbelüftungen durch Luke und Kamin dürfen nicht verschlossen werden. Auch eine Kaminverlängerung macht im Winter Sinn. Nicht vergessen: Stoßlüften – eine gute Luftzirkulation verhindert die Bildung von Feuchtigkeit.
  • Wasser und Strom: Solange das Campingfahrzeug beheizt wird und sich alle Wasservorräte im Inneren befinden, stellt Frost kein Problem dar. Achten sollte man auf nicht isolierte Abwassertanks. Hilfreich beim Wintercampen sind Boiler mit „Frostschutzwächter“. Um immer genügend Strom zu haben, auch für evtl. zusätzlich benötigte Geräte wie Heizmatten, kann eine zusätzliche aufgeladene Versorgungsbatterie sinnvoll sein – genauso wie ein frostsicheres Stromkabel zur Verwendung im Außenbereich.
  • Nützliche Accessoires: „Warme Decken, Heizmatten für den Boden, schnelltrocknende Mikrofasermatten gegen Matsch im Innenraum, eine Stirnlampe, Leiter und Besen zum Entfernen von Neuschnee am Dach sowie Türschloss-Enteiser sind sinnvolle Helferlein für Wintercamper“, weiß ÖCC-Experte Mehlmauer.
ÖAMTC
Bild: ÖAMTC/Promobil


						
						
					
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