Wunderbare Landschaften – und Menschen, die Route von Horst und Henning durch Kroatien

Horst Lichter und Henning Baum treffen in der slowenischen Höhle von Skocjan aufeinander. Hier, am unterirdischen Flusscanyon in einer Höhle, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, beginnt eine erlebnisreiche Reise, auf der Horst und Hennig viele interessante Menschen treffen – und sich gegenseitig kennen lernen.

Über den unterirdischen Flusscanyon in der Höhle von Skocjan (Slowenien) führt eine Brücke, von der aus man 45 Meter in die Tiefe schaut. Hier sieht man, welch spektakuläre Formen Wasser in einem Karstgebirge bilden kann. Von hier aus starten Horst und Henning ihre Reise, die sie durch ganz Kroatien bis nach Dubrovnik führt.

Treffen mit dem „Trüffel-Papst“

In dem kleinen Ort Livade lebt und arbeitet eines der größten Glückskinder Kroatiens: Trüffelsucher Gianfranco Zigante. Zusammen mit seinem Hund fand er vor 20 Jahren den größten weißen Trüffel der Welt. Statt ihn meistbietend zu verkaufen, veranstaltete Gianfranco ein Festessen für über 120 Personen. Für ihn der Start einer Berufskarriere mit einem großen Trüffelgeschäft, Fabriken und mehreren Restaurants. Mit Horst und Henning geht Gianfranco noch einmal auf Trüffelsuche im Wald.

Auf der weiteren Route passieren die Beiden die angeblich kleinste Stadt der Welt: Der Ort Hum inmitten der istrischen Halbinsel hat nur rund 20 Einwohner, ist 100 Meter lang und 35 Meter breit – aber er hat Stadtrechte! Der ehrenamtliche Bürgermeister wird alljährlich traditionell bestimmt: Wer eine gute Tat tut, bekommt eine Kerbe in seinem Holzstab, und derjenige mit den meisten Kerben am Ende des Jahres wird neuer Bürgermeister. Der hier gebraute Mistelschnaps Biska mit 2000 Jahre altem, geheimem Rezept soll gegen alle möglichen Gebrechen helfen.

Abkühlung im blauen Meer

Über eine eindrucksvolle Brücke geht es auf die Insel Krk. Dort treffen die zwei Biker auf Horsts Motorrad-Kumpel Mile Crnojevic. Mile hatte früher ein Motorrad-Geschäft in Köln, leitete das kroatische Team der Langstrecken-WM und nahm selbst soager einmal am WM-Rennen in Oschersleben teil. Er lädt Horst und Hennning in sein Ferienhaus ein, wo die Beiden bei einem leckeren Abendessen auch Miles Frau Gordana kennen lernen. Weiter geht der Weg über Serpentinenstrecken zur Oprna Bay, einer wunderschönen Badebucht. Henning nutzt die Gelegenheit, um sich im herrlich blauen Wasser des Meeres abzukühlen.

Über einen kleinen Umweg durch saftig-grünes Auenland geht die Reise weiter in Richtung der Insel Pag, zu der die Zwei per Fähre übersetzen. Für Horst ist das wie Nachhausekommen – denn auf der Insel Pag verbringen seine Frau und er schon seit Jahren ihren Urlaub. Er zeigt Henning einen seiner Lieblingsplätze – einen Hain von Olivenbäumen, die teilweise fast 2000 Jahre alt sind. Ein idealer Ort, um Kraft zu tanken und gute Gespräche zu führen. Genau an diesem Ort treffen Henning und Horst auch Drazen Domjanic und seine Tochter Sara. Drazen ist Pianist und Leiter des Sinfonieorchesters Liechtenstein, seine 22-jährige Tochter eine erfolgreiche Violonistin, die in Berlin Musik studiert und das von Drazen gegründete Klassik-Festival „Olive Classic“ leitet. Bei der Begegnung mit den Beiden zeigt sich, dass Henning auch erstaunlich musikalisch begabt ist …

Über die Maslenica-Brücke nach Zadar

Die Fahrt geht schließlich weiter Richtung Zadar über die Maslenica-Brücke, eine 55 Meter hohe und 315 Meter lange, knallrote Stahlbrücke, die 1991 im Krieg zerstört und 2005 wieder aufgebaut wurde. In Zadar präsentiert sich den Beiden eine andere Seite Kroatiens. Sie treffen die Frisörin Nedjeljka Basic, genannt Neda. Sie hat 19 Jahre in Heilbronn verbracht, war mit einem Deutschen verheiratet und hat zwei Kinder großgezogen. Der Mann war aber ein Tyrann. Nur mit Polizeieskorte konnte sie mit nichts als den Kindern und den Kleidern am Leib vor ihm in ein Frauenhaus fliehen. Sechs Jahre später zog sie zurück in ihre Heimat Kroatien und eröffnete dort einen Friseur- und Kosmetiksalon – und fand endlich auch ihr privates Glück.

Mitten in der Stadt liegt auch das Kloster der „Benediktinerinnen der Heiligen Maria“. Die Nonnen hüten einen wertvollen Schatz: Kronen und Kruzifixe aus purem Gold sowie Reliquien. Während des Krieges haben sie den Schatz in einem Geheimversteck gesichert, das außer ihnen niemand kennt. Die Nonnen sind sehr fröhlich – und geschäftstüchtig: Sie halten unter anderem Anteile am kroatischen Erstliga-Fußballclub Hajduk Split. Extra für Horst und Henning liefern sie eine musikalische Einlage mit Humor.

Vom Kloster geht es für die Beiden dann gleich in den Himmel: Im Aeroklub Zadar werden sie von einem Piloten des örtlichen Fliegervereins in Empfang genommen und fliegen mit ihm über die einsame Inselwelt der Kornaten. Die Kornaten bestehen aus 147 Inseln, die meisten davon unbewohnt. Es sind die Gipfel eines versunkenen Gebirges, großteils karg, weil sie schon in der Antike bewohnt und abgeholzt wurden.

Weiter geht es am nächsten Tag zum Krka Nationalpark der berühmt ist für seine wunderschönen Wasserfall-Kaskaden – ein Anblick, der Horst und Henning begeistert. Von dort geht es weiter nach Südosten, Richtung Split. Die Stadt wird im Volksmund als „Hauptstadt Dalmatiens“ bezeichnet. Seit 1979 gehört die Innenstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Von Split aus setzen Horst und Henning mit der Fähre nach Hvar über, der viertgrößten Insel Dalmatiens. Das Ziel dort ist das Dorf Velo Grablje, das einmal das größte Lavendel-Zentrum Europas war. Doch der Klimawandel mit immer mehr Trockenheit und Bränden hat den Wirtschaftszweig fast zum Erliegen gebracht. Das einst über 500 Einwohner zählende Dorf hat heute nur mehr eine Handvoll Einwohner. Die Initiative „Pjover“ will es wiederbeleben. Eine Gruppe junger Menschen um Pjover-Gründer Ivan Zaninovic, der einst als Junge in seinen Ferien den Großeltern bei der Lavendelernte half, will Teile des Dorfes wieder herrichten. Sie organisieren Events wie Fußballspiele und Feste, um ihm wieder Leben einzuhauchen. Auch der Lavendelanbau soll mit modernen Methoden aufrechterhalten werden. Horst und Henning lernen, wie aus dem Lavendel in einer Destille Öl gewonnen werden kann.

Jeweils einen Freund gefunden

Die Reise endet schließlich in Dubrovnik, wo Horst und Henning im verlassenen Luxushotel „Belvedere“ ihr Abschiedsessen genießen. Das 5-Sterne-Haus wurde 1985 als eines der besten an der dalmatinischen Küste gebaut, im Krieg jedoch stark beschädigt und danach nicht wieder hergerichtet. Ein russischer Oligarch hat das Gelände 2014 ersteigert, aber noch nichts unternommen. Horst und Henning verabschieden sich voneinander – in dem Bewusstsein, gegenseitig einen neuen Freund gefunden zu haben.

Wer es nicht erwarten kann: Vorab-Video

Und am 25.12.2019 um 19:15 Uhr im Ihrem ZDF

Redaktion TV-Tipp/ZDF
Bild: ZDF/Nils Trümpener
Video: ZDF
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