Home Ausland „GRENZKORREKTUR“ MIT SERBIEN ABERMALS AUF DEN TISCH

„GRENZKORREKTUR“ MIT SERBIEN ABERMALS AUF DEN TISCH

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Der kosovarische Präsident brachte als möglichen Schritt in Richtung endgültiger Lösung der Kosovo-Frage abermals einen Gebietsausstausch mit Serbien ins Spiel.

Im August vergangenen Jahres betonte der serbische Präsident Aleksandar Vučić, dass die Lösung des Kosovo-Konflikts eine „klare Abgrenzung zwischen Serben und Albanern“ brauche.

Nord-Kosovo für südserbische Region
Kurz darauf war ein Gebietstausch zwischen den beiden Streitparteien ganz groß im Gespräch. Im Detail war von der Zuschlagung des mehrheitlich von Serben bewohnten Nord-Kosovos zu Serbien die Rede. Im Gegenzug würde die Region rund um die südserbische Stadt Preševo, die mehrheitlich über albanische Einwohner verfügt, an den Kosovo angegliedert werden. Hashim Thaçi schien damals von dieser Lösung angetan.

Im „Kurier“-Interview scheint der kosovarische Präsident jedoch von dieser Idee abgewichen zu sein: „Es wird keine Grenze auf ethnischen Linien geben Beide Länder werden multiethnisch bleiben. Es wird multiethnischer und europäischer Geist herrschen. Wir wollen offene Grenzen, freien Handel. Keine klassischen Grenzen wie bisher“, betonte der kosovarische Präsident.

Thaçis Richtungswechsel 
Bei einer Podiumsdiskussion im Rechercheinstitut Council on Foreign Relations in Washington erklärte Hashim Thaçi, dass er für ein umfassendes Normalisierungsabkommen mit Serbien auch „kleine Grenzkorrekturen“ in Kauf nehmen würde. Dies berichtet die Presseagentur Beta, sowie die kosovarische Tageszeitung „Gazeta Express“.

Der letzten Aussage Hashim Thaçis zu urteilen, dürfte die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Serbien allerdings sehr hohe Priorität genießen. Dies scheint unter anderem auch an der innenpolitischen Situation am Kosovo zu liegen.

Dort sind die Verschlechterungen der Beziehungen mit den USA und anderen Staaten aufgrund der immensen Zölle auf serbische und bosnisch-herzegowinische Produkte ein ständiges Streitthema Einige Politexperten prophezeiten sogar einen Regierungsfall und vorgezogene Neuwahlen.

Kosmo.at
Bild: RFE/RL
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