Home Land und Leute Kultur Ein Kleinod im Dornröschenschlaf – die Burg Vrana

Ein Kleinod im Dornröschenschlaf – die Burg Vrana

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Die Burg Vrana, erstmals im 9. Jahrhundert erwähnt, erlebte ihre erste Blüte im 11. Jahrhundert. König Zvonimir schenkte damals die Burg und das zugehörige Land dem recht streitbaren Papst Gregor VII., der hier ein Benediktinerkloster errichten ließ. Der Papst , bekannt für seine durchgreifenden „gregorianischen“ Reformen, verlieh dem Kloster das Pontificate libertatem, also die größte päpstliche Freiheit.



Die Südseite mit der Mauer der Vorburg und der Anlage der Hauptburg
Nach den Benediktinern folgten im 12. Jahrhundert die Templer, die zu dieser Zeit noch vom Papst anerkannt wurden.



In der Vorburg

In dieser Zeit wurde die Burg erweitert, die Vorburg wurde angebaut und die Mauern ganz im Sinne der Tempelritter verstärkt. Mit dem Erstarken der Templer erhielt auch Biograd immer mehr Bedeutung und wurde zur Königsstadt. Doch auch die Templer mussten den Ort wieder verlassen, sie fielen in päpstliche Ungnade, wurden in ganz Europa verfolgt, es gab Denunzierungen und viele der Brüder wurden hingerichtet, der Orden wurde aufgelöst.



Die Kirche des ehemaligen Klosters
Die Johanniter gaben ein kurzes Zwischenspiel, dann übernahmen Juden die Burg. Doch keiner konnte sich hier lange behaupten, da es die Zeit der großen Kämpfe zwischen Venedig, Ungarn und Kroatien war. Die Burg wurde immer wieder zerstört und neu aufgebaut.



Im frühen 16. Jahrhundert fiel das ganze Gebiet an die Osmanen, die sie wieder zu einer richtigen Festung aufbauten. Aber die Kämpfe gingen weiter und Venedig konnte die Burg 100 Jahre später wieder einnehmen. Aber sie begnügten sich nicht damit, sondern zerstörten die Burg und überließen sie ihrem Schicksal.



Das Tor in die Hauptburg
So findet man heute nur noch Ruinen, die aber durchaus sehenswert sind. Und mit ein wenig Fantasie kann man diese imposante Festung wieder in Gedanken wieder erbauen.



Zeichen eines Ordens
Ab und zu lese ich von einer geplanten Restaurierung, bis jetzt ist aber noch nichts passiert. Auf Grund ihrer langen und wechselhaften Geschichte wäre es dieses Ensemble wert, zukünftigen Generationen erhalten zu werden. Und so bleibt zu hoffen, dass die nötigen Gelder zur Verfügung stehen, bevor die Gemäuer völlig zusammenbrechen.


Ein Beitrag von: Moni Losem
 Quelle und Bilder: Kroatiens Fauna und Flora
 Anreisetipp: Kurz hinter dem Ort Vrana liegt auf der rechten Seite der restaurierte Maškovića Han, Hier findet man einige wenige Parkplätze. Genau gegenüber ist eine kleine Schotterstraße, die zu der Festung führt.
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