Home Land und Leute Kultur „Diokletian-Palast“ in Split, ein Denkmal römischer Baukunst

„Diokletian-Palast“ in Split, ein Denkmal römischer Baukunst

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Der gigantische Diokletianpalast ist ein antiker Baukomplex der als Altersitz für den römischen Kaiser dem Diokletian als Sommerresidenz und als ein Militärlager diente und in der Stadt Split in Süddalmatien liegt. Er gehört zu einem der best erhaltensten Denkmäler der römischen Baukunst auf der Welt.

Der Palast wurde durch zwei Straßen in vier Teile aufgeteilt, wobei der südliche Teil des Palastes für den Kaiser vorgesehen war und auch dort eine Wohnung bewohnte und der nördliche Teil der Unterkunft der Wache, Soldaten, Dienern und unter anderem als Lagerräume diente. Der Palast ist mit vier großen Ecktürmen und vier kleinen Abwehrtürmen an jeweils der Mauern versehen. Die unteren Mauern verfügen über keine Öffnungen und nur die obere Etage ist im Süden mit einem Säulengang und Bogenfenstern an drei Mauern zu begutachten. Obwohl noch kaiserliche Grundzüge des Palastes zu sehen sind besteht jedoch die Originalform aufgrund von Jahren der Anwohner des Palastes und der Bürger der Stadt Split nicht mehr und wurden dementsprechend den Bedürfnissen dieser Menschen angepasst.

Die Kathedrale der Stadt Split welches zu solch einer im 7. Jahrhunderts wurde befindet sich im ältesten Gebäude der Stadt, im Mausoleum des Kaisers und vereint die Geschichte der Antike, des christlichen Mittelalters und des modernen Kulturerbes. Dort wurden Altare mit Reliquien des Hl. Domnius und des Hl. Anastasius, welche beide Märtyrer waren aus Solin exekutiert und aufgestellt. In der früheren Zeit stand im zentralen Bereich der Sarkophag des Kaisers, welcher aber später zerstört worden ist. Zwei Medaillons mit Schleifen sind besonders sehenswert, denn darauf sind laut Archäologen das Portrait des Kaisers und seiner Frau Prisca zu erkennen. Am bekanntesten ist jedoch die Tür der Kathedrale die im Jahr 1214 in Wallnussholz von Andrija Buvina geschnitzt wurde und mit 14 Feldern versehen ist und Szenen aus dem Evangelium zeigt. Mit der Besteigung des Glockenturms bis unter die Spitze kann man einen beeindruckenden Blick auf die Stadt erhalten.

Auch Tore des Palastes spielten in der früheren Zeit eine große Rolle und sind heute zu bestaunen und zu bewundern.

  • Sowie das Goldene Tor, welches eigentlich zur römischen Zeit Porta Sepemtrionalis hieß und erst später im 16. Jahrhundert den heutigen Namen erhalten hatte und als eines der prunkvollsten Tore des Palastes galt als der Diokletian am 01. Juni 305 durch dieses Tor ging. Auch sonst durfte auch nur er und die Familie hindurch schreiten.
  • Das Silberne Tor, welches früher noch den Namen Porta Orientalis trug war das Tor welches man über die Hauptstraße aus Ost-West betrat. Es war nicht so prunkvoll dekoriert und bis 1952 geschlossen. Neben dem Tor sind nur noch achteckige Türme sichtbar und man kann die Architektur der Abwehreinrichtungen erkennen. Durch diesen Eingang laufen heute alle Besucher auf alten römischen Wegen auf denen auch die Untertarnen des Kaisers liefen. Im Jahr 2000 wurde die Geschichte des Tores mit dem Besuch des Papst Johannes Paulus der II. zu einem großen Ereignis.
  • Das Eiserne Tor, welches in der römischen Zeit unter dem Namen Porta Occidentalis bekannt war ist das einzige Tor, welches mit Leben der Menschen in den ganzen Jahhunderten gefüllt wurde indem man bis auf den Innenhof gelangen konnte. Auch als Gerichtssaal wurde der Hof genutzt und bis vor 50 Jahren soagr nochs noch Läden beinhaltete. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die alte Stadtuhr, welche mit einem Ziffernblatt und 24 römischen Zahlen versehen ist. Es ist ein Teil der bis zur heutigen Zeit mit Veränderungen geprägt ist.
  • Das Bronze Tor früher auch Porta Meridionalis genannt unterscheidet sich von den anderen 3 Toren, denn es ist von seiner Größe kleiner und hatte eine ganz andere Funktion, denn man konnte von dort aus direkte in die Kellerräume weiter auf das Meer gelangen und war somit ein kaiserlicher Notausgang. Heute ist das Tor eines der Haupteingänge in den Palast.

Der Vestibül, der Vorraum des privaten kaiserlichen Bereiches des Palastes befinden sich Statuen in Nischen und eine große Kuppel mit Mosaiksteinen in verschiedenen Farben. In diesem Raum lebten und wohnten sogar bis vor einem halben Jahrhundert noch Menschen und Tiere. Im südöstlich gelegenen Teil befindet sich heute eines der schönsten Hotels der Stadt Split, welches den Namen Vestibul trägt und sogar mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Am anderen Ende gelangt man zum heutigen Ethnographischen Museum.

Der private kaiserliche Bereich des Palastes sind nicht erhalten geblieben, doch die Kellerräume spiegeln die selben Räume dar, so dass man sich vorstellen kann, wie im Obergeschoss der Speisesaal, die Küche und auch Unterkünfte der Frauen ausgesehen haben könnten.

Die Kellerräume wurden als Lagerräume des Palastes genutzt, aber auch ein Teil aus Wohnraum, später wurden diese zugeschüttet und erst im 19. Jahrhundert wieder durch Ausgrabungsarbeiten des Architekt Vicko Andric freigelegt. Nur ein Teil wurde für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und es finden sämtliche Ausstellungen für Kunst, Theateraufführungen oder auch Konzerte statt. Die Kellerräume zählen heute zu den best erhaltensten antiken Baukomplexen dieser Art auf der Welt und wurden sogar im Jahr 1979 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Der Peristyl Platz ist ein zentraler Platz des Palastes und befindet sich mitten in dem Tempel des römischen Kaisers, der sich als Sohn des Gottes Jupiter benennen ließ. Hier präsentierte er sich und Untertanen unterwarfen ihm sich, indem sie auf ihn zugingen, sein purpurfarbenes Gewand küssten und sich auf den Boden warfen. Auch die Säulen mit roter Farbe betonten die Funktion des Platzes und Purpur wurde zur kaiserlichen Farbe. Heute ist der Platz eine Schönheit und für Theaterstücke oder Opern ausgelegt.

Auch der Jupitertempel ist mit einer Schönheit gekennzeichnet, welcher als Tempel der Verehrung des Jupiterkultules diente. Er erhob sich auf einem Podest und war an der Fassade mit einem Vordach von sechs Säulen versehen. Die Architektur weisen auf Werke der Stadt Trogir hin. Später wurde der Tempel zu eine Taufkapelle umgewandelt und dem Hl. Thomas gewidmet. Im 12. Jahrhundert wurde ein Taufbecken aus der Altartrennwand, die ursprünglich in der Kathedrale untergebracht war, wieder dort zusammengesetzt. Auf einer dieser Tafeln befindet sich sogar eine Darstellung des kroatischen Königs Petar Kresemir IV auch Zvonimir genannt und ist somit die früheste Darstellung anhand einer Steinskulptur eines europäischen Königs.

Ein großes interessantes Gebäude mit Geschichte aus mehreren Jahrhunderten.

Yvonne Vuk

 

 

 

 

 

 

 

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