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Die Festungsanlagen in Šibenik

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Ein Beitrag von Hrvoje Gunjača/TV-Kroatien

Die steinernen Wächter Šibeniks – seine vier Festungsanlagen: Sankt Michael, Sankt Johannes, Barone und Sankt Nikolaus. Sie sind Teile eines einmaligen Festungssystems, das Zeuge einer Jahrhunderte langen bewegten Geschichte ist.

Erstmals erwähnt wurde die Anlage im Jahre 1066., in einem Schriftstück des wichtigsten kroatischen Königs Petar Krešimir IV. Šibenik wuchs am Fuß der ältesten Festungsanlage Sankt Michael:

„Angriffe der Venezianer Anfang des 12. Jahrhunderts führten zu ersten Zerstörungen der Stadt. Weitere Schäden wurden Šibenik durch die Templer in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zugefügt und 1412 durch den Einzug Venedigs.“

Josip Ćuzela

Die Festungsanlagen wehrten früher feindlich gesinnte Fremde ab. Heute sind sie Anziehungspunkt für Touristen aus der ganzen Welt.

„Die renovierte Festungsanlage Sankt Michael wurde im Juni 2014 eröffnet und seither verzeichnen wir einen jährlichen Anstieg der Besucherzahlen. In den ersten fünf Jahren hatte die Anlage mehr als eine halben Million Besucher!“

Gorana Barišić Bačelić, Direktorin Kulturfestung Šibenik

Im Sommertheater wurden bereits über einhundert Programme aufgeführt. Zahlreiche Musikgrößen fühlen sich geehrt, hier ein Konzert geben zu können.

„Das ist ein wunderbarer Ort, wirklich unglaublich! Als wir erfahren haben, dass wir hier spielen, habe ich mir Bilder angesehen und sofort beschlossen, dass wir hier das Video für unseren neuen Song drehen werden.

Ross Godfrey, Morcheeba

Jahrhunderte lang war die Festungsanlage Sankt Michael die einzige in Šibenik. Mitte des 17. Jahrhunderts drohten Überfälle osmanischer Truppen. Die feindliche Artillerie hätte Šibenik von den umliegenden Hügeln aus problemlos zerstören können.

„Der Bevölkerung von Šibenik war diese Bedrohung bekannt, und so forderte sie den Bau von zwei neuen Festungsanlagen. Die Bauarbeiten der Festung St. Johannes dauerten nur zwei Monate.“

Dr. Ivo Glavaš, Abteilung für Konservierung in Šibenik

Auch auf der Festungsanlage des Hl. Johannes gehen geschichtliches Erbe und moderne Technologie eine Symbiose ein.

„Auf den Festungsmauern wird es in 3D-Videoprojektion ein visuelles Feuerwerk geben. Das bedeutet, dass die Mauerflächen der Festung mit Hilfe von Ton und Bild eine dritte Dimension erhalten.“

Danijel Mileta, Stellvertretender Bürgermeister Šibeniks

Die Restaurierungskosten sind mit sieben Millionen Euro eine große finanzielle Herausforderung.

„Ohne Mittel der Europäischen Union hätten wir diese Festung niemals restaurieren können, und dann so großartige Konzerte und Veranstaltungen organisieren können.“

Željko Burić, Bürgermeister Šibeniks

Die einzige maritime Befestigungsanlage, die Nikolausfestung, wird bereits für die Restaurierung vorbereitet. Dieses historische Juwel steht unter dem Schutz der UNESCO.

„Die Festung stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde von Giangirolamo Sanmicheli geplant und zwischen 1540 und 1544 erbaut. Sie ist eine der größten Seefestungen.“

Josip Ćuzela

Seitdem die Kathedrale des Hl. Jakob auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht, ist Šibenik eine der wenigen Städte weltweit mit zwei von der UNESCO geschützten Denkmälern.

Hier geht es zur kompletten Sendung!

Bild: BR
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