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Die Erdbeben in Kroatien enthüllen bis dato die größte Staatsaffäre

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Ein Beitrag unserer Kollegen von Kosmo.at

Die verheerenden Erdbeben brachten den womöglich größten Skandal des Balkanlandes ans Tageslicht. Der staatliche Wiederaufbau von Häusern nach dem Krieg steht im Kreuzfeuer heftiger Kritik.

Vor allem die Städte Petrinja und Glina in Mittelkroatien trugen schwere Schäden durch die Erdbeben davon. Ältere Gebäude aber auch jene Häuser, die der Staat nach dem Jugoslawienkrieg wiederaufgebaut hat, sind am stärksten betroffen. Die Ruinen dieser Häuser lassen nun Stimmen laut werden, die behaupten, dass der Wiederaufbau stark von Korruption und Pfusch geprägt gewesen sei.

20 Jahre alte Häuser komplett zerstört
Bereits wenige Stunden nach den verheerenden Erdbeben waren Stimmen zahlreicher Bürger zu hören, die sich fragten, wie 20 Jahre alte Gebäude komplett einstürzen konnten, während ältere Gebäude das Beben relativ unbeschadet überstanden.

Bei der späteren Betrachtung der Ruinen möchten Experten nun große Baumängel festgestellt haben, die die Verantwortlichen für den Wiederaufbau im Jahr 1995 nun in die Bredouille bringen. Zahlreichen Gebäuden, die in dieser Zeit entstanden, sei die statische Verstärkung quasi nicht vorhanden gewesen.

Untersuchung angekündigt
Ivo Žinić, der derzeitige Obmann der Gespanschaft Sisak-Moslavina, war 1995 für den Wiederaufbau des Gebiets verantwortlich. Die politische Spitze des Landes wollte eine mögliche Schuld Žinićs nicht kommentieren. „Es wird Untersuchungen bezüglich jener Häuser geben, die nach dem Krieg wiederaufgebaut wurden und beim Erdbeben zusammengebrochen sind”, sagte der zuständige Bauminister Darko Horvat.

Das Amt für die Bekämpfung von Korruption und organisierter Kriminalität (USKOK) hat eine Untersuchung zu Vorwürfen der Unterschlagung während des Wiederaufbaus von Gebäuden nach dem Krieg eingeleitet.

Experten orten Pfusch
In Kürze wird die kroatische Polizei mit dringenden Ermittlungen starten. Es muss nun festgestellt werden, wie viele Projekte im Rahmen des Wiederaufbaus durchgeführt wurden und wie sie überwacht wurden. Experten wiesen darauf hin, dass die Fotos aus den betroffenen Gebieten darauf hindeuten, dass nicht nach bestem Wissen und Gewissen gebaut, sondern gepfuscht wurde.

www.kosmo.at/Kroatien-Nachrichten.de
Bild: Screenshot-Youtube
Video: MORH Ministarstvo obrane Republike Hrvatske

 

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