Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde sagte in einem Interview mit dem slowenischen Fernsehen, dass der
Beitritt Kroatiens zur Eurozone derzeit nach Plan verlaufe.
Auf die Frage des slowenischen Senders Igor Bergant, ob die steigende Inflation in Europa, der Krieg in der Ukraine und die allgemeine Krise den Beitritt Kroatiens zur Europäischen Währungsunion verzögern könnten, sagte Lagarde, Kroatien sei nach wie vor „sehr engagiert für sein Ziel“, der Eurozone beizutreten.
„Wenn wir bisher etwas gelernt haben, dann, dass solches Engagement und Anpassungsfähigkeit die Hauptprinzipien sind, die zum Fortschritt führen. Daran hat sich auch Slowenien gehalten und immer wieder bestätigt, und ich denke, dass auch Kroatien intensiv an der Einführung des Euro arbeitet“, sagte Lagarde.
„Es ist wunderbar, dass wir (Kroatien) wahrscheinlich sehr bald als 20. Mitglied aufnehmen werden. Wir müssen die Daten und Fakten berechnen und alles überprüfen. Wir werden dies gemeinsam mit der Europäischen Kommission tun, und die EZB wird daran beteiligt sein Im Moment sehen wir, dass alles nach Plan läuft“, sagte Lagarde.
Sie war in diesen Tagen in Slowenien, um das 20-jährige Bestehen der slowenischen Zentralbank als unabhängige Währungsinstitution zu feiern, und verwies bei mehreren öffentlichen Auftritten auf die Möglichkeit einer steigenden Inflation und die Maßnahmen, die die EZB diesbezüglich zu ergreifen gedenkt.
Redaktion Wirtschaft Bild: www.europarl.europa.eu
