Als letzter Westbalkan-Staat hat das Kosovo die Basis für eine engere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Europäischen Union gelegt. Damit macht das Land einen Schritt in Richtung EU-Beitritt.

Das Kosovo hat einen wichtigen Schritt in Richtung eines möglichen EU-Beitritts gemacht. Regierungschef Isa Mustafa unterzeichnete am Dienstag in Straßburg gemeinsam mit Vertretern der Europäischen Union ein sogenanntes Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen. Dieses soll Basis für eine engere politische, wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit sein.

Das ärmste Land auf dem Balkan will im Rahmen des Abkommens Standards und Rechtsvorschriften schrittweise an die der EU angleichen. Im Gegenzug könnte es zum Beispiel eine Liberalisierung der Visapolitik geben. Das Kosovo war zuletzt der einzige Westbalkan-Staat, der weder über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen noch über Visafreiheit für Besuchsreisen in den Schengen-Raum verfügte.

Als Hintergrund der langsamen EU-Annäherung gilt vor allem der umstrittene Status der einstigen serbischen Provinz. Das fast nur noch von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 2008 von Serbien abgespalten. Unter anderem Spanien und Griechenland haben die Unabhängigkeit des Kosovos bis heute nicht anerkannt. (NR)

Quelle: Handelsblatt
Bild: Dalmatinka Media
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