Verlässt man das Delta Richtung Osten, passiert in Metkovic die Grenze zu Bosnien-Herzegowina erreicht man nach ca. 25 Km Međugorje.

Internationale Bekanntheit erreichte der Ort durch Ereignisse seit den 1980er Jahren, bei denen Jugendliche von Marienerscheinungen berichteten. Die römisch-katholische Kirche erkennt diese Erscheinungen nicht an und untersagt Katholiken die Teilnahme an Veranstaltungen, die von der Echtheit der behaupteten Erscheinungen ausgehen. Diese Haltung der Kirche wird aber immer mehr von den gläubigen Pilgern ignoriert und dieser Ort erhält immer mehr Zulauf. 

Begründet wird dieser „besondere Ort“ auf die Erscheinung der Gottesmutter am 24. Juni 1981. Seit diesem Tag soll Maria regelmäßig dort erscheinen und verkündet Botschaften die von Frieden, Glauben und Umkehr handeln. Ab dem Jahr 2006 wurde von der katholischen Kirche eine Kommission eingesetzt. Dies wurde erst 2008 bestätigt, und sie kam zu dem Ergebnis das es sich nicht um eine Erscheinung übernatürlicher Art handle. Im März 2010 wurde eine weitere vatikanische Untersuchungskommission eingesetzt, alle 6 Seher wurden befragt und bis 2014 kam man zu keiner Anerkennung.

          

Dies sollte aber nicht von einem kurzen Abstecher oder doch etwas eingehenderen Aufenthalt, abhalten. Besonderst wenn man eh schon auf dem Weg nach Mostar ist.

Wirklich mitten der Einöde taucht es auf,  Međugorje. Sind die Zubringer-Strassen bis zum Ortseingang in einem erbärmlichen Zustand werden diese Richtung Kirche von Meter zu Meter besser. Man biegt ein in die Hauptstrasse, nimmt rechts und links unzählige Souvenir Läden und Restaurants wahr und nimmt dann Kurs auf den kostenfreien und großzügigen Parkplatz.

         

Und hier beginnt die perfekte Logistik dieses Ortes. Gottesdienste in allen erdenklichen Sprachen, stündlich wechselnd,  Beichtgelegenheiten bei denen an der Türe stets zu erkennen ist welche Nationalität Buße tun kann. Großzügige sanitäre Einrichtungen, selbstverständlich auch für Pilger mit Handicap, die sich mit denen erstklassiger Hotels vergleichen können.

Gruppenweise, still und vor allem korrekt gekleidet ziehen die Gläubigen Richtung Hauptplatz um unter freien Himmel die Botschaften Mutter Gottes zu empfangen.

       

Auf der anderen Seite dieses wirklich imposanten Geländes steht eingezäunt Maria, die kniend auf den hochwertigen Steinzeug angebetet wird.

            

Egal aus welchen Beweggründen man diesen Ort besuchen will, es ist wirklich ein Erlebnis.

Verlässt man beeindruckt diesen Platz Richtung Hauptrasse steht man mitten im Shopping-Paradies dieser Region. Statuen, Heiligen-Bilder, Rosenkränze, Kerzen und und und. Alles, aber wirklich alles ist hier rund um das Thema Glauben zu bekommen. Aber nicht nur dieses. Gucci, Adidas, Nike und all die bekannten Mode-Labels sind hier zu haben. Solls ein Trikot vom FC-Bayern sein. Auch hier kann geholfen werden, wenn auch die Echtheit all dieser schönen Dinge angezweifelt werden darf, was schon die Reaktion der Betreiber bei unserem Versuch dies zu fotografieren, zeigte.

    

Kulinarisch ist in den verschiedenen Restaurants und Caffe-Bars auch so einiges geboten. Man kann gut und günstig Essen, aber auch exclusiv in einem 4* Hotel.

Wie bereits erwähnt, ein Besuch ist einfach zu empfehlen, na ja und schaden kann´s ja nicht. 😉

Morgen geht es weiter nach Mostar eine Stadt mit Vergangenheit. ich freue mich darauf.

N. Rieger
Bilder: Dalmatinka Media
Video: Vincenzo Farinaceo

 

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