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Das kroatische Haus Zagreb

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Nur wenige Menschen wissen, fünf Jahre nach der Eröffnung des kroatischen Hauses in der Preradovićeva – Sraße 31, dass es im Herzen Zagrebs einen Ort gibt, der vom Leben in Kroatien Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts zeugt.

An diesem sind ethnologische Exponate und authentische Objekte aus verschiedenen Teilen Kroatiens ausgestellt, die die Tradition und das Reichtum des kroatischen Kulturerbes präsentieren.

Kroatien war zu jener Zeit noch Teil der österreichisch-ungarischen  Monarchie, die damals noch der größte Hersteller und Exporteur von landwirtschaftlichen Produkten in der Welt aber auch die einzige europäische Macht war, die anstatt in die Armee zu investieren, in ländliche Entwicklung investierte.

Während Männer im Feld arbeiteten und ihre Höfe verwalteten, waren die Frauen Herrinnen des Hauses. Aus diesem Grund trägt das kroatische Haus auch den Untertitel “ Mutters Geschichte“.

Mit viel Leidenschaft und ein bisschen Sehnsucht nach den guten alten Zeiten, als kroatische Bauern aufgrund ihrer Tugenden, wie Fleiß und Demut,  respektiert wurden, hat uns unsere Gastgeberin und zugleich konzeptionelle Schöpferin des Projektes, die Ethno – Designerin Mina Petra eine Tür zu einer fast vergessenen Zeit geöffnet.

Ein besonderer Platz im Haus gehört der Stadt Zagreb sowie dem ethnischen Erbe seiner Umgebung. Erfasst wurden jedoch auch andere Teile der Heimat – ein slawonisches und dalmatinisches Zimmer mit Weinschenke symbolisieren so z.B. Kroatien im Kleinen.

Ein alter Webstuhl zu Herstellung von Leinen, ein alter steinerner Mühlstein zum Mahlen von Gereide von Hand, eine traditionelle Töpferscheibe mit Pedal, die für die Herstellung von Ton – Geschirr vorgesehen war, eine  singerica, eine Messingschalen-Waage mit Gewichten und Siebe eröffnen uns den Blick in das Leben unserer Vorfahren.

Damit alles das nicht in der Vergangenheit bleibt, hat Mina Petra im kroatischen Haus damit begonnen, verschiedene Ethno- Workshops zu organisieren. Dort kann man die traditionelle Handweberei von Leinen erlernen aber auch das Sticken und Stricken, die Ausarbeitung der bekannten Spitze aus Lepoglava, die Herstellung von Schmuck, Lebkuchenherzen (licitar), Tonerzeugnissen sowie einheimischen Souvenirs.

In den Räumlichkeiten des Ethno-Hauses finden auch Ausstellungen, Vorträge interregionale und internationale Zusammenarbeiten und Austausche statt. Es ist Teil des Non-Profit – Projekts des Verbandes „Petrine pletilje“ das mit der Herstellung von Original-Kunsthandwerk und Souvenirs das traditionelle kroatische Reichtum des Landes im Inn- und Ausland fördert.

Bisher haben das kroatische Haus rund 35 000 Gäste aus dem Inn – und Ausland besucht und jeder von ihnen hat eine einzigartiges Andenken aus Kroatien mit nach Hause gebracht.

Ivana Perkovac
Bild: Dalmatinka Media
Video. Youtube
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