
Das Urteil gegen sechs Führer der ehemaligen Kroatischen Republik Herceg-Bosna sollte sich nicht negativ auf die Lage der Kroaten in Bosnien und Herzegowina auswirken.
Das sagte am Montag in Mostar der Vorsitzende des dreiköpfigen Präsidiums von Bosnien und Herzegowina der Kroate Dragan Čović.
Des Weiteren erwarte Čović, dass der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien am Mittwoch die ehemaligen Führer der bosnisch-herzegowinischen Kroaten freispricht.
Am Mittwoch soll der Strafgerichtshof in Den Haag nach einem fast 14-jährigen Verfahren sein zweitinstanzliches Urteil fällen.
In erster Instanz wurden die damaligen Regierungschef Herceg Bosnas Jadranko Prlić, der Verteidigungsminister Bruno Stojić, die Generalstabchefs Milivoj Petković und Slobodan Praljak sowie der Befehlshaber der Militärpolizei Valentin Ćorić und der Vorsteher des Amts für Kriegsgefangene Berislav Pušićzu insgesamt 111 Jahren Haft verurteilt.
Im erstinstanzlichen Urteil wurde die Republik Kroatien eines Angriffskriegs auf Bosnien und Herzegowina bezichtigt. (NR)
Autor: Zvonimir Milas
Bild: Dalmatinka Media