
Der Sturm im September 2017, ciklon Gracija, hat leider auch die Kopie der Condura Croatica zerstört. Diese lag direkt an der Brücke, die durch den reißenden Fluss zerstört wurde. Dabei wurde auch das hölzerne Boot demoliert. Heute erstrahlt es wieder in altem Glanz und liegt an seinem angestammten Platz.

Um dem Ursprung dieses Bootes nachzugehen müssen wir einen großen Sprung in die frühe Geschichte der Stadt machen. Im Mittelalter, also in die Zeit zwischen dem 11. Und 12. Jahrhundert, als Nin ein wichtiger Umschlagplatz für Handelswaren aller Art war. Aber die Stadt Nin war nicht nur für ihre große wirtschaftliche Macht bekannt, sie wurde auch zur Königsstadt, in der die Krönungszeremonien stattfanden. Und an einem Ort, an dem sich Geld und Macht konzentrieren, waren Räuber nicht weit. Aus diesem Grund war dort eine große Flotte von Kriegsschiffen stationiert, die Land und Bewohner beschützen sollte.
Die Boote dieser Flotte gehörtem dem Typ Condura Croatica an. Es waren 8-10 Meter lange und schmale Holzboote, deren Planken größtenteils mit Seilen zusammengehalten wurden. Ein großes, quadratisches Segel ermöglichte ein schnelles Kreuzen im Wind.
1966 wurden im Schlamm des alten Hafens, der heute etwa 2 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, zwei gut erhaltene Boote dieses Typs gefunden. Sie wurden geborgen und konserviert, und zählen zu den ältesten erhaltenen Booten überhaupt. Im Museum des 19. Jahrhunderts in Nin kann man eines davon bewundern, an der Brücke beim Stadttor liegt die oben angesprochene Replik. Zu bestimmten Feierlichkeiten wird dieses Boot komplett aufgetakelt und man seine unglaubliche Eleganz bewundern.
Ein Beitrag von: Moni Losem Quelle und Bilder: Kroatiens Fauna und Flora