
Es sind bereits zwei Monate seit dem verheerenden Erdbeben in Zagreb vergangen. Die vom Beben schwer betroffenen Bürger sind weiterhin im Ungewissen bezüglich der Sanierung der Schäden und das dazugehörige Gesetz lässt weiter auf sich warten.
Renata Pisuljak aus einem der schwersten getroffenen Gebiete Markuševec sagte: „Es war ein Statiker hier und der hat diesen gelben Aufkleber angebracht. Seitdem hat sich nichts getan. Jeder zuckt mit den Schultern, das Gesetz wurde nicht verabschiedet – wir sind auf uns allein gestellt.“
Die Wochen verstreichen doch die Probleme bleiben. Familie Šušković aus Čučerje blieb beim Erdbeben ohne alles und hat keine Zeit zu warten. „Wann das Gesetz verabschiedet wird und wie es aussehen wird, weiß niemand. Ich weiss nur, dass ich mich ums Dach kümmern muss weil ich zwei kleine Kinder habe“, so Ivica Šušković.
„Jeder kann sein Haus, sein Wohnhaus oder sein Mehrfamilienhaus renovieren, dies ist jedoch nach geltendem Recht äußerst kompliziert. Die Richtlinien erleichtern den Zugang und beschleunigen Prozesse“, sagte Bauminister Predrag Štromar.
Kritik hagelte es auch in Richtung Stadtverwaltung.
Der Bürgermeister der Stadt Zagreb Milan Bandić, appelliert indes an die Bürger Geduld zu haben, zumal noch 3.200 Gebäude inspiziert werden müssen. „Das Gesetz wurde nicht verabschiedet und das ist nicht meine Schuld. Jetzt werden wir noch 3 – 4 Monate darauf warten müssen, aber wir werden nicht untätig da sitzen. Es wurde viel gemacht. Ingenieure, Statiker und Freiwillige haben sehr viel geleistet“, sagte Bandić für die Presse.
Quelle: Stimme Kroatiens/Internationales Programm des kroatischen Rundfunks HRT/Martina Perković Erstveröffentlichung 23.05.2020 Bild: Vitez.info![]()