Bundeskanzlerin Angela Merkel ist heute Nachmittag in Zagreb eingetroffen. Premier Andrej Plenković empfing sie vor dem Parlament, wo die Kanzlerin die Garde auf Kroatisch grüßte. Im Vorfeld trug sie sich im goldenen Buch der Stadt ein.

Nach dem offiziellen Empfang vom Premier und durch die Garde, ging es nach Protokoll in das Regierungsgebäude, um über die bilateralen Beziehungen zu sprechen. Die Themen des bilateralen Treffens waren die kroatische EU-Ratspräsidentschaft in der ersten Hälfte des Jahres 2020 sowie Deutschlands in der zweiten Hälfte des Jahres 2020, der mehrjährige Finanzrahmen der EU (2021-2027) und das strategische Programm der EU für 2019 bis 2024.

Bei der Pressekonferenz betonten beide Leader zunächst die Freundschaft und Partnerschaft beider Länder. Vor allem der kroatische Regierungschef, betonte Deutschland als wichtigsten Handelspartner Kroatiens. Zumal die Europawahl bevorsteht, erklärte der Premier die Ambitionen Kroatiens innerhalb der EU und die Vorteile der Mitgliedschaft.

„Unsere Ambitionen, unserer nun seit sechs Jahren andauernden Mitgliedschaft in der Union, sind die Beschleunigung und Erhöhung des Wirtschaftswachstums und des Lebensstandards, sowie die soziale Kohäsion und die regionale Entwicklung um Ungleichheiten zu entfernen.“ Weiter erklärte Plenković wie auch die Natalität nur durch einen besseren Wohlstand verbessert werden kann. Insgesamt sei die Mitgliedschaft sehr wertvoll für Kroatien.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, dass es nur noch eine Frage der Zeit sei bis Kroatien ein Teil des Schengenraums sowie der Eurozone sein würde. Alle Zahlen würden dafür sprechen.

Sie erklärte, dass die Mitgliedschaft dazu beitragen solle, dass der Wohlstand in Kroatien wächst und das die Menschen hier Arbeits- und Lebensumstände haben in denen sie sich wohlfühlen. Dies solle auch bei der mittelfristigen finanziellen Vorausschau berücksichtigen. Denn es ist bekannt, dass Deutschland ein Partner mit Nebenwirkungen ist. Seit dem EU Beitritt im Jahr 2013, haben jährlich rund 10.000 Kroaten ihre Heimat verlassen und sind nach Norden gezogen, um dort zu arbeiten.

„Denn wir wissen die Versprechen Europas: Frieden, Sicherheit und Wohlstand, müssen eingehalten werden, wenn wir weiter ein entscheidendes Signal, und das wollen wir, gegen jede Form von Populismus senden wollen. Kroatien und Deutschland sind genau diesem Kurs verpflichtet, nicht populistisch zu argumentieren, sondern eben wirklichen Fortschritt zu schaffen“, so die Kanzlerin wörtlich.

Auch der Wahlkampf Manfred Webers (CSU) für die Europäische Volkspartei, wird wohl ein Thema beim Besuch der Kanzlerin gewesen sein.

Glas Hrvastke/
Bild: HRT/The Dubrovnik Times
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