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Brexit ohne wirtschaftliche Folgen für Kroatien

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Der bevorstehende Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union wird die kroatische Wirtschaft voraussichtlich nicht bedeutend belasten.

„Angesichts der insgesamt relativ bescheidenen bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern und der Tatsache, dass Kroatien seit 2013 in der Europäischen Union ist, dürfte der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union nach unserer Einschätzung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Kroatische Wirtschaft haben“, erklärte die kroatische Wirtschaftskammer.

Der Handel mit Großbritannien macht nur 1-2 Prozent der gesamten kroatischen Exporte und Importe aus. Während britische Touristen rund 4,5 Prozent der Einnahmen durch den Tourismus ausmachen. Ein Brexit könnte zu einer etwas geringeren Nachfrage auf dem britischen Markt führen, dürfte jedoch keine ernsthaften Auswirkungen auf die kroatische Wirtschaft haben.

Andererseits könnte sich dies jedoch auf einig lokale Unternehmen, wie z. B. aus der Pharmabranche, auf die 15 Prozent der gesamten kroatischen Exporte nach Großbritannien entfallen, Auswirkungen haben.

Gleichzeitig sind Nebenwirkungen wie Verzögerungen bei Investitionsprojekten und die Einführung von Visa oder andere Einschränkungen für EU-Bürger ebenfalls möglich.

Nach Angaben des staatlichen Statistikamtes besuchten im Jahr 2018 rund 820.000 Briten Kroatien, ein Plus von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sie machten in diesem Jahr rund 5 Prozent aller ankommenden Touristen aus.

Das Europäische Parlament hat dem Austrittsabkommen mit Großbritannien mit großer Mehrheit zugestimmt. Bei der Plenarsitzung in Brüssel stimmten 621 Abgeordnete für und 49 Abgeordnete gegen den Brexit, 13 Abgeordnete enthielten sich. Nun muss der Rat das Abkommen noch im schriftlichen Verfahren bestätigen. Das Vereinigte Königreich wird die EU nach 47 Jahren Mitgliedschaft am Freitag um Mitternacht MEZ verlassen. Die Verhandlungen über ihre künftige Beziehung sollen am 3. März beginnen.

Quelle: Stimme Kroatiens/Internationales Programm des kroatischen Rundfunks 
HRT/
Erstveröffentlichung 30.01.2020
Bild: BMBF


						
						
					
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