In einem Report des US-State Departments über Menschenhandel befinden sich Bosnien-Herzegowina und Montenegro auf der Liste jener Länder, die unter ständiger Überwachung stehen.

Die beiden Balkanstaaten fallen in jene Gruppe, in welcher sich Kuba und zahlreiche afrikanische und asiatische Länder, darunter Saudi-Arabien, die Malediven, Tadschikistan, Usbekistan, Niger, Sierra Leona, Seychellen und Guatemala. Als Sonderfälle werden Libyen, Jemen, Somalia und St. Martin gewertet.

Sowohl Bosnien-Herzegowina als auch Montenegro werden als Länder gewertet, in, aus und durch welche Männer, Frauen und Kinder für Sex- oder Zwangsarbeit gebracht werden.

Vor allem Frauen betroffen
In Montenegro handelt es sich bei den meisten Sex-Traffic-Opfern um einheimische Frauen und Mädchen. Allerdings stamme ein kleinerer Teil auch aus den Nachbarsländern. Bezüglich der ethnischen Zugehörigkeit sind vor allem Roma und Albaner von dieser Art des Menschenhandels am meisten betroffen.

Bezüglich Bosnien-Herzegowinas habe die Regierung laut State Department nicht genügend Maßnahmen ergriffen, um gegen Menschenhandel vorzugehen. Dem Bericht ist zu entnehmen, dass viele der Opfer für Taten bestraft werden, die sie aufgrund des Sex-Traffics begehen. Es gebe keine adäquate Praxis, um von diesem Phänomen Betroffene zu identifizieren. Das Land wird zudem wegen bettelnder Kinder, Zwangsarbeit und Zwangsheirat von Roma-Mädchen heftig kritisiert.

Auch andere Balkanländer betroffen
Kroatien, Serbien, Kosovo, Mazedonien und Albanien befinden sich ebenso auf der „Tier-2 Watch list“, werden derzeit jedoch nicht überwacht. Nichtsdestotrotz erfüllen die oben angeführten Staaten laut State Department die Minimalvoraussetzungen nicht. Allerdings sei die Situation nicht alarmierend genug, um eine Überwachung zu rechtfertigen.

Kosmos.at
Bild: zVg. 
Video: arte
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