
Die Aktien von Unternehmen der Agrokor-Gruppe sind am Freitag an der Börse in Zagreb regelrecht versunken – ein Fall von bis zu 80 Prozent.
Die Lieferanten des Lebensmittelkonzerns Agrokor sind mit dem Entwurf einer außergerichtlichen Einigung nicht zufrieden.
Der Entwurf einer außergerichtlichen Einigung wurde gestern von dem Sonderbeauftragten der Regierung vorgestellt. Der Sonderbebauftragte der Regierung für den Konzern Agrokor Ante Ramljak räumte ein, dass dies erst der Anfang eines schwierigen Prozesses sei, der mehrere Monate dauern werde.
Der Finanzexperte Andrej Grubišić sagte hierzu:
„Ihre Erwartungen, dass die Schuldenabschreibungen bei 15 und 20 Prozent liegen würden, sind nach heutigem Stand der Dinge, unrealistisch. In Wirklichkeit können sie nur etwa 20 bis 25 Prozent ihrer Forderungen erhalten.“.
Der Vizeprimer Predrag Štromar kommentiete die Situation wie folgt:
„Wir wollen, dass die kroatischen Lieferanten und die kroatische Industrie im Vergleich zu allen anderen gleichberechtigt oder besser gestellt sind und diese Arbeitsplätze geschützt werden.“
Der größte Einzelgläubiger, die russische Sberbank verkündete währenddessen, dass trotz der Schulden von 1,1 Milliarden Euro Verhandlungsspielraum vorhanden sei. (NR)
Quelle: HRT Bild: Dalmatinka Media