Die Kroaten haben einen neuen Helden bekommen. Staatssekretär Marin Strmota ist von seiner Funktion im Ministerium für Demografie, Familie und Soziales zurückgetreten. Der Grund? Der junge Familienvater ist enttäuscht von der Regierung und Ministerium. Strmota teilte dies auf der Pressekonferenz der Ministerin Nada Murganić mit, die Ihre neuen Maßnahmen vorstellte.
Alte Maßnahmen als Neue verkauft
Murganić präsentierte drei Reformen als neue Maßnahmen, die in Wirklichkeit schon vor drei Monaten vorgestellt wurden. Diese Reformen bezeichnete die Ministerin als „drei enorm wichtige Projekte!“, die sie der Öffentlichkeit vorstellen möchte. Den anwesenden Journalisten fiel sofort auf, dass es sich dabei um dieselben Projekte handelt, die vor drei Monaten vorgestellt wurden. Danach ergriff Strmota das Wort:
„Richtig! Ich gebe Ihnen Recht und all das hier ist ein riesengroßer Mist. Nach einem Jahr und vier Monaten in der Regierung, als Demograph, als junger Mensch, finde ich das dies hier nicht ausreichend ist. Mit sofortiger Wirkung trete ich von meinem Amt zurück. Seit unserer Unabhängigkeit stand unser Land noch nie so schlecht da und ich, als junger Mensch, Bürger dieses Staates, Vater von zwei Kindern, Ehemann einer arbeitslosen Frau und Sohn arbeitsloser Eltern, finde es eine Schande das wir so unseriös und unglaubwürdig über diese Themen sprechen. Auf diese Weise werden wir überhaupt nichts erreichen!“
Die Ministerin bezeichnete das Verhalten Ihres nun ehemaligen Mitarbeiters als „Ungeduld eines jungen Menschen“…
Eine Ministerin, die als Hauptreferenz für diese Stelle, die Leitung eines Seniorenheimes in Karlovac vorweisen kann. Wenn man es von diesem Standpunkt betrachtet, dann hat Frau Murganić einen hervorragenden Job geleistet, denn im Jahr 2017 hat Kroatien eine Stadt der Größe von Slavonski Brod verloren. Würden kroatische Politiker nur einen Hauch von Verantwortungsbewusstsein und Pflichtgefühl besitzen, dann würden sie in solchen Situationen zurücktreten und das Feld jüngeren überlassen. Frau Ministerin, auf was warten Sie?
Bild: Screenshot N1 Juric Zelić