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Werden kroatische Unternehmen Agrokor übernehmen?

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Die Tageszeitung Dnevnik aus Ljubjana berichtete, dass ein neues kroatisches Konsortiums den Konzern Agrokor übernommen wird. Unter den potenziellen Mitgliedern dieses Konsortiums werden die Lieferanten von Agrokor erwähnt.

Die Rede ist genauer von Agrokors solventen Unternehmen wie Ledo, Jamnica, Zvijezda, Konzum und anderen Lieferanten von Agrokor. 

Die meisten der Vermögenswerte werden von zwei russischen Banken und amerikanischen Eigentümern verschiedener Finanzinstitute und Fonds gehalten, während kroatische Banken einen Anteil von 12 Prozent haben. Wenn der ehrgeizige Plan zur Bildung eines kroatischen Konsortiums verwirklicht wird, würde dies bedeuten, dass Kroatien nach wie vor ein strategisches Interesse an Agrokor sieht, spekuliert die Zeitung in ihren Bericht, der sich hauptsächlich mit dem Schicksal der slowenischen Supermarktkette Mercator in Bezug auf Agrokor befasst.

„Für Mercator ist die Hauptfrage, ob die Banken, die Mercator Darlehen in Höhe von 738 Millionen EUR geliehen haben, damit einverstanden sind, die Vermögenswerte von Agrokors solventen Unternehmen auf den neuen Agrokor Konzern zu übertragen“, heißt es in dem Artikel. Dem Papier zufolge hatten die Banken, die Mercator die Refinanzierung ihrer Darlehen im Jahr 2014 erlaubten, eine Klausel über den Kontrollwechsel in den Kreditvertrag aufgenommen. Dies bedeutet, dass im Falle eines Eigentumswechsels alle Banken mit ausstehenden Darlehen an das Unternehmen zustimmen müssen. Wenn diese Banken sich weigern, spekuliert das Papier, könnten die Gläubiger die sofortige Rückzahlung der ausstehenden Schulden verlangen.

Um diese Bedrohung zu vermeiden, entschieden sich die Manager von Agrokor in Zagreb, dass Mercator vorerst unter dem „alten“ Agrokor verbleiben würde, da die Banken nicht bereit waren, einem Eigentümerwechsel zuzustimmen, bevor die außergerichtliche Einigung mit den Gläubigern erzielt wurde.

„Diejenigen, die mit dem Fall vertraut sind, sagen, dass der Extremfall dazu führen könnte, dass Agrokor Teil der Insolvenzmasse der alten Agrokor wird und dass der Insolvenzverwalter in Kroatien die Geschäfte von Mercator regeln und am Verkauf seines Eigentums teilnehmen würde“, spekuliert die Zeitung. Einige Quellen sagen, dass dies in den kommenden Monaten gelöst werden könnte.

Nachdem Agrokor Anfang dieses Jahres eine außergerichtliche Einigung mit Gläubigern erzielt hatte, arbeitet die Sonderverwaltung an der Umsetzung dieser Einigung. Der Prozess sollte bis Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Glas Hrvastke/
Bild: Ledo/kroatische Feinkost
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