Home Ausland VUČIĆS HISTORISCHE REDE: „MILOŠEVIĆ“ WAR EIN GROSSER FÜHRER

VUČIĆS HISTORISCHE REDE: „MILOŠEVIĆ“ WAR EIN GROSSER FÜHRER

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Statt der angekündigten „historischen Rede“ des serbischen Präsidenten, Aleksandar Vučić, gab es am Wochenende erneute Spannungen zwischen Serbien und Kosovo.

Aleksandar Vučić hielt am Wochenende seine bereits seit Wochen angekündigte Rede zum Thema Kosovo. Er offenbarte, dass ein Kompromiss im Kosovo-Konflikt „fast unmöglich“ sei. Dies berichteten serbische Medien am Sonntag. „Wir sind weit entfernt von einer solchen Lösung“, soll Vučić bei einem Besuch der serbischen Minderheit im Nordkosovo gesagt haben. Vor zehn Jahren erklärte der Kosovo seine Unabhängigkeit.

Das Gebiet ist fast nur noch von ethnischen Albanern. Serbien betrachtet den Kosovo jedoch als seine Provinz und weiß dabei u. a. die UNO-Vetomacht Russland auf seiner Seite, berichtet die „Tiroler Tageszeitung“. Der Streit hindert den EU-Beitritt beider Länder. Aleksandar Vučić besuchte die Region, um konkrete Vorschläge zu liefern. Für Sonntag kündigte er die wichtigste Rede seiner politischen Laufbahn an. Analytiker und Journalisten waren der Meinung, dass Vučić nichts Neues gesagt hat.

Kein Kompromiss zwischen Serbien und Kosovo
Vor zwei Wochen bei den Politischen Gesprächen in Alp­bach hatten Aleksandar Vučić und der Präsident des Kosovo, Hashim Thaci, noch für einen Kompromiss geworben und von einem historischen Zeitfenster dafür gesprochen. Ein Gebietsaustausch sollte ein möglicher Kompromiss sein. Doch nach wenigen Tagen gab es heftigen Widerstand in beiden Ländern. Vučić erklärte, dass er einem Gebietsaustausch mit dem Kosovo niemals zustimmen werde. „Wenn sie sagen, dass ich die Grenzen ändern möchte, dann lügen sie“, so der serbische Präsident.

Am Freitag ließ er ein weiteres Treffen mit Thaci in Brüssel platzen. Auch Vučić Reise in den Norden des Kosovos verlief nicht ganz reibungslos. Zwar hatte der Kosovo, auf Druck der EU und der USA, alle notwendigen Genehmigungen ausgestellt. Dennoch wurde eine Überlandstraße von Kosovo-Albaner mit Baggern und Lastwagen blockiert. Somit wollten sie die Zufahrt von Vučićs Konvoi, zu dem von ethnischen Serben bewohnten Dorf Banje, verhindern. Daraufhin entzog die Regierung des Kosovo „aus Sicherheitsgründen“ die Genehmigung.

Slobodan als großer Führer
Bei seiner Rede schien um Schadensbegrenzung bemüht zu sein. Er versicherte, dass Serbien sich nicht mit den Großmächten, die den Kosovo als unabhängigen Staat anerkannt haben  anlegen werde. Des Weiteren erinnerte er auch daran, dass Serbien 1999 im Kosovokrieg gegen die Nato kämpfte und verlor und dass die Unabhängigkeit des Kosovo von 100 Staaten anerkannt worden sei. Den damaligen Präsidenten Slobodan Milošević bezeichnete er als einen „großen Führer“, berichtet Jutarnji List. Dennoch war er „nicht realistisch“ und „erfolglos“. Er forderte eine gemeinsame Zukunft von Serben und Albanern im Kosovo.

kosmo.at
Bild: Aleksandar Vucic/Facebook/Dalmatinka Media
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