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Mit der Vespa nach Kroatien, Teil 3

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Nun waren wir angekommen am südlichsten Punkt unseres Vespa-Trips. Auch für mich war es der erste Besuch in Split. Unser Apartment war sehr zentral gelegen, nur fünf Gehminuten entfernt von der Promenade mit dem berühmten Palast des Diokletian.

Hier verbrachten wir unsere zwei „vespafreien“ Tage, schlenderten entlang der vielen Gebäude aus der römischen Epoche mit unzähligen Cafes, Restaurants und Konobas. Am Mittwoch hieß es „Abschied nehmen“ und wir starteten gegen elf Uhr Richtung Senj.

Besonders die Strecke zwischen Zadar und Senj, direkt entlang der Adriaküste, begeisterte uns mit unzähligen Kurven und einem traumhaften Blick auf das türkisblaue Meer. Am Abend kamen wir endlich an unserem Tagesziel in der Nähe von Senj an. Einen ganz besonderen Aufenthalt hatten wir im Ferienhaus einer Arbeitskollegin meiner Freundin. Fernab der Touristenströme konnten wir in einem im Wald verborgenem Ferienhaus mit eigener Bucht sehr entspannte Stunden verbringen.

Am Donnerstag, gegen Mittag, brachen wir Richtung Rijeka auf. Ein weiteres Treffen mit meinen Verwandten stand noch an. Erst waren wir mit meiner Cousine in Kostrena beim Baden, dann fuhren wir noch zu meinem Onkel. Meine Verwandten organisierten ein unvergessliches Abendessen in einem Restaurant bei Trsat mit einer grandiosen Aussicht über Rijeka. Ein wunderschöner letzter Abend in Kroatien ging zu Ende.

Freitag, pünktlich um halb elf, erreichten wir die kroatisch-slowenische Grenze. Bis dahin dachten wir, dass es ein entspannter Tag werden würde, aber das sollte sich am späten Nachmittag noch ändern. Unser Ziel war der 1368m hohe Loiblpass in den Karawanken, der Slowenien und Österreich miteinander verbindet. Über Postojna und Vrhnika ging es entlang des Krajinski Park nach Ljubljana, wo wir einen kurzen Tank-Stopp einlegten. Nun ging es über Kranj und Trzic hinauf auf den Loiblpass.

Leider verschwanden bereits die Bergspitzen im dichten Nebel. An der Grenzkontrolle vorbei ging es die kurvige Passstraße bergab Richtung Tal und wir legten noch eine Pause beim Gasthof „Deutscher Peter“ ein. Als wir gerade wieder starten wollten, fing es an wie aus Eimern zu gießen. Völlig durchnässt erreichten wir nach 30 Minuten Fahrt Klagenfurt. Die rutschigen Passstraßen waren für mich die größte Herausforderung, da ich seit Kranj bereits kein Profil mehr auf dem Hinterreifen hatte.

Durch Zufall stießen wir auf einen Motorradladen und kauften uns einen Regenkombi, der uns die restliche Fahrt über wenigstens warm hielt. Ab Klagenfurt hatten wir noch 270 km vor uns und wir entschieden uns für die Route über die Hohen Tauern. Es war bereits 18 Uhr, als wir in Klagenfurt Richtung Judenburg starteten. 120 km später erreichten wir die Hohen Tauern. Aufgrund der starken Regenfälle konnten wir unsere gewohnte Reisegeschwindigkeit nicht halten und benötigten fast zwei Stunden für die Strecke.

Nach einer weiteren Pause auf 1281 m Seehöhe ging es nochmals steil und kurvig bergab Richtung Trieben. Nachdem wir noch einmal in Liezen getankt hatten, nahmen wir die letzten knapp 100 km nach Neuhofen a. d. Krems in Angriff und starteten Richtung Pyhrpass (954m). Es war bereits dunkel, als wir den Pyhnrpass überquerten, aber wenigstens hatte es endlich aufgehört zu regnen. Die letzten 30 km waren sehr anstrengend und wir erreichten völlig durchnässt und erschöpft am Abend unser Tagesziel.

Bei guten Bekannten wurden wir mit Wein und Brotzeit wieder aufgepäppelt und nach einem entspannten Bad im Pool machten wir uns am Samstag gegen Mittag auf, um die letzten 230 km km nach Regensburg noch zu bewältigen. Die Strapazen des Vortages waren uns noch anzumerken, da wir bereits in Passau eine längere Pause einlegen mussten.

Dank der Regenkombis kamen wir zwar total erschöpft, aber wenigstens trocken, am Samstag abends in Regensburg an. Der Vespa-Trip-Kroatien 2018 war geschafft. 3026 km lagen hinter uns und uns war klar, dass zwei Wochen leider nicht reichen um dieses wunderbare Land zu bereisen.

Trotzdem waren wir dankbar für die vielen Eindrücke, die wir bis Split sammeln durften. Aber wir sind uns beide sicher, es war nicht der letzte Urlaub dieser Art.

Folgen sie bis dahin Christoph Schindler auf Instagram.

In der Herbstausgabe von Lust auf Kroatien können Sie die komplette Reise erlesen und einmalige Bilder genießen. 

Christoph Schindler/N. Rieger
Bild: Christoph Schindler
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