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Licht am Ende des Tunnels

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Ein Blogbeitrag unseres Kollegen  aus der Serie Rückkehr nach Kroatien 

Es ist nervig in Kroatien eine Krankenversicherung abzuschließen. Aber mit Geduld und Hartnäckigkeit gelangt man auf den richtigen Pfad.

Wie ich in meinen Blog vor zwei Wochen beschrieben habe, ist es nicht immer so einfach eine bürokratische Angelegenheit in Kroatien abzuschließen. Ein Beispiel hierfür ist die Eröffnung einer Krankenversicherung in Kroatien. Man wird oft zu verschieden Personen und Institutionen geschickt und man bewegt sich nur im Kreis ohne richtig voranzukommen.

Licht am Ende des Tunnels

Man soll aber nicht immer gleich die Hoffnung aufgegeben, um an Informationen in Kroatien zu kommen. Meine Erfahrungen lehren mich, wenn man ausdauernd ist, mehrmals zu den gleichen oder anderen Personen und Institutionen geht, irgendwann man an die richtige Person gelangt, die einen den richtigen Pfad aufzeigt und genau schildert, was zu tun ist. Klar so ein Vorgang ist nervig, aber man sieht irgendwann das Licht am Ende des Tunnels.

In Fall einer Eröffnung einer Krankenversicherung in Kroatien hatte ich auch administrative Schwierigkeiten aus Deutschland. Ich musste meine Krankenversicherung in Deutschland abmelden, damit ich eine Krankenversicherung in Kroatien abschließen kann. (Dies wurde von kurzem noch von deutscher Seite widerrufen!). Hierzu brauchte ich eine Anmeldebestätigung aus Zagreb und eine Bestätigung meines Arbeitgebers. Mit einer Abmeldebestätigung aus Deutschland, einiger ausgefüllter Formulare in Kroatien konnte ich mich dann letztendlich über meinen Arbeitgeber in Kroatien krankenversichern lassen.

Zwei Welten einer Bürokratie

In Kroatien herrschen sehr viele Fehlinformationen, die zuständigen Personen wissen viel zu wenig Bescheid oder sind schlecht ausgebildet. Dies ist vor allem bei Änderungen eines Gesetzes bemerkbar, da dann keiner weiß, was einen betreffen kann oder was genau geändert wurde. Meine Erfahrungen lernen mich, dass es in Deutschland nicht besser sein muss.  In Deutschland gelangt man viel schneller zu seinen Dokumenten und Bestätigungen und die zuständigen Personen können sehr schnell sichere und genaue Informationen geben – man irrt weniger herum bzw. man bewegt sich weniger im Kreis. Aber in Deutschland herrscht ein Wahn nach Formalitäten. Man braucht für eine bürokratische Angelegenheit viel zu viel Bestätigungen und ausgefüllte Formulare. Dies hat den Vorteil, dass man rechtlich gesehen besser abgesichert ist, doch diese Ansammlung von Formalitäten, die ausgefüllt werden müssen, können auch sehr viel Zeit und Nerven kosten.

Ja, die Situation in Kroatien bezüglich der Bürokratie wird sich schwer ändern, aber er eine Änderung ist möglich, zumal einige Dinge im Vergleich zu Deutschland schon über das Internet erledigt werden können (e-građani – ein Portal für kroatische Bürger zur Abwicklung von bürokratischen Formalitäten). Und ja, die Situation in Deutschland bezüglich der Bürokratie ist besser, aber keineswegs optimal und zufriedenstellend. Ich denke, egal wo man sich befindet, die Bürokratie ist überall ein nervendes, aber notwendiges Übel.

Die dargelegten Ansichten oder Meinungen des Autors spiegeln nicht unbedingt die Position von Kroatien-Nachrichten.de wider.

Tonči Petrić arbeitet als Journalist und Rundfunksprecher für das deutschsprachige Programm der Stimme Kroatiens bei dem kroatischen Rundfunk HRT. Er lebt seit einem Jahr in Zagreb und berichtet in seinem Blog über seine Erfahrungen in Kroatien.

Bild: Flüge.de
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