Home Wirtschaft Kroatische Taxifahrer bereiten Millionenklage vor

Kroatische Taxifahrer bereiten Millionenklage vor

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Taxifahrer aus ganz Kroatien bereiten Klagen gegen die Verantwortlichen vor, die gegen die Gesetze des Staates gehandelt haben und Uber auf dem kroatischen Markt zugelassen haben. Die Klage beläuft sich auf ca. 100 Millionen kuna, dies berichteten die Vertreter der Taxifahrer Kroatiens. Sie behaupten, dass sich der Staat nicht an seine eigenen Gesetze hält und die Vorgaben der EU missachtet.

Hunderte Klagen wegen Schadenersatz

Vor dem Bezirksstaatsanwalt in Split gaben mehrere hundert Fahrer ihre Forderungen auf Schadenersatz ab. Im nächsten Schritt sollen noch mehr Forderungen erstellt und abgegeben werden, diesmal auf staatlicher Ebene vor der höchsten Instanz des Landes. Die Forderungen belaufen sich auf ca. 100 Millionen kuna, ein unersetzlicher Schaden den die Taxifahrer kaum stemmen können, v.a. da sie schon seit zwei Jahren versuchen der Regierung mitzuteilen das sich Uber nicht an die kroatischen Gesetze hält.

Auch gegen die Verantwortlichen wollen die Taxifahrer klagen, da diese nichts unternommen haben um die illegalen Angebote von Uber zu entfernen. Das alles wäre möglich gewesen hätten sich die kroatischen Politiker in dieser Angelegenheit mehr engagiert: „Es ist doch traurig, dass wir Selbständige gegen unser Land klagen müssen. Anstatt das sie gegen unlauteren Wettbewerb vorgehen, unterstützen Sie diesen. Im Juni letzten Jahres äußerte sich Prämierminister Andrej Plenković zu der Sache und behauptete das die Uber-Fahrer gegen den Wettbewerb verstoßen und keinerlei Lizenzen zur Ausübung bekommen haben.“ sagen die wütenden Fahrer.

Minister Butković ändert seine Meinung

Die Taxifahrer sind mit dem Verhalten des Verkehrsminister Oleg Butković überhaupt nicht einverstanden, v.a. da er zuerst Uber aufgefordert hat ihre Angebote vom Markt zu entfernen. Zur Überraschung aller versucht der Minister nun einen Gesetzesentwurf mit aller Gewalt zu legalisieren, obwohl er sich im letzten Jahr noch vehement gegen Uber gestemmt hat.

„Es ist doch unglaublich das wir alleine gegen illegale Wettbewerber vorgehen und etliche Fehlinformationen überprüfen müssen, welche mit Absicht veröffentlicht werden um unser Vorhaben ins Wanken zu bringen. Anstelle das der Verkehrsminister sich verschiedene Meinungen von Experten einholt, mit den betroffenen Bürgermeistern spricht, die den Verkehr in Ihren Städten am besten kennen, die ungefähr abschätzen können was für ein Chaos sie in der Hauptsaison erwarten wird – hört der Minister lieber auf eine ausländische Firma die mehr einer Marketingagentur gleicht als einem seriösen Taxiunternehmen. Wie kann es sein das die kroatische Staatspräsidentin die Vertreter von Uber empfängt, und uns 2500 selbständige Taxifahrer – die jährlich 150 Millionen kuna Steuergelder einzahlen – nicht empfangen will!? Welche Interessen vertritt dieser Staat? Vertritt er die Interessen seiner Bürgerinnen und Bürger oder doch nur ausländische Investoren und Unternehmen?“, fragte sich abschließend Božo Miletić (Präsident der kroatischen Vereinigung der Taxifahrer).

Bild: wikipedia/Fabian Börner
Jurica Zelić
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