Home Land und Leute Natur und Umwelt Die Spargelsaison ist eröffnet

Die Spargelsaison ist eröffnet

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Ab Ende Januar werden die Wiesen an Kroatiens Küsten ganz genau in Augenschein genommen. Denn jetzt fängt der Wildspargel an zu treiben, der wohl das bekannteste und beste Wildgemüse ist. Nur die jungen Triebe können geerntet werden, da sie noch nicht verholzen. Denn anders als beim Gemüsespargel sind diese so dünn, dass sie nicht geschält werden können. Pro Pflanze findet man 1-3 Triebe, die gepflückt werden.

Heute stelle ich euch die Pflanze Asparagus acutifolius Linné, 1753 – Spitzblättriger Spargel , oštrolisna šparoga vor.Der wilde Spargel wächst in trockenen, heißen Habitaten, bevorzugt an Steinen, die in schützen und die ihn stützen.




Er ist an das mediterrane Klima optimal angepasst. Schon die Blätter zeigen: nomen est omen. Acutifolius bedeutet nämlich spitzblättrig. Und die Blätter des Spargels sind zu kleinen Schuppenblättern reduziert, die an der Spitze einen kräftigen Dorn tragen. Dies verhindert, dass während des heißen Sommers zu viel Wasser verdunstet. Und die Pflanze ist äußerst wehrhaft, da sie extrem hart ist und durch die Dornen zusätzlich geschützt ist. Deshalb vermeiden ihn die meisten Tiere.



Die Pflanzen sind zweihäusig, es gibt also Pflanzen mit männlichen und solche mit weiblichen Blüten. Diese öffnen sich ab Ende September und sind hellgelb bis hellgrün. Vor allem Wildbienen besuchen dann die kleinen Blüten.



Ab Dezember werden die fast schwarzen Beeren reif und platzen. Dadurch werden die kleinen Samen frei gegeben.



Den Spitzblättrigen Spargel kann man zu Recht als kleine Apotheke bezeichnen. Das enthaltene Saponin Sarsapogegnin wirkt stark entwässernd. Und er enthält zahlreiche Spurenelemente und Mineralien wie Kalium, Zink, Molybdan, Vitamine sowie Schwefelverbindungen.

Dieser Spargel ist vermutlich die Stammform unseres Gemüsespargels, schmeckt aber leicht bitter. Aktuelle Studien haben ergeben, dass bittere Gemüse für uns gesund und wichtig sind. Und so kann man sich im Frühling ruhig Gerichte mit dem Spargel gönnen.



Junger Trieb des Spitzblättrigen Spargels

In den 60er und 70er Jahren hat man das wohl bekannteste Gericht, nämlich die fritaja od divlijh šparoga, noch mit Möweneiern gemacht.

Und wer das damals probiert hat, der wird die Geschmackskomposition aus dem zart-bitteren Spargel und dem besonderen und salzigen Geschmack dieser Eier nie vergessen.




Da die Mittelmeermöwe heute streng geschützt ist, werden ihre Eier nicht mehr gesammelt. Heute wird die fritaja mit normalen Hühnereiern gemacht. Aber das Rezept dafür verrate ich Ihnen jetzt noch nicht, das können Sie in einem anderen Artikel lesen.
 

Ein Beitrag von: Moni Losem
 Quelle und Bilder: Kroatiens Fauna und Flora
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