Die Musiklegende Oliver Dragojević verstarb vor kurzem im Alter von 71. Jahren. Er zählt zu den größten Künstlern Kroatiens, weshalb zu seinen Ehren auch eine große Abschiedsfeier veranstaltet wurde. 

Nicht nur im Adrialand, sondern im gesamten ehemaligen Jugoslawien war Dragojević einer der beliebtesten Popsänger. Kein Wunder, da er mehr als 50 Jahre musikalische Karriere, 19 Alben und hunderte unvergessliche Hits und Konzerte vorweisen kann.

Aus so einem gewaltigen Opus ist es schwer, seine besten Lieder herauszupicken: „Skalinada“, „Ljubav je tvoja kao vino“, „Trag u beskraju“, „Dva put sam umra“, „Šta to bješe ljubav“, „Žuto lišće ljubavi“, „Kad mi dođeš ti“, „Neka se drugi raduju“, „Kad bi samo ljubit znala“ und „Ča će mi Kopakabana“ sind nur einige der grandiosen Werke des viel zu früh verstorbenen Künstlers.

Nichtsdestotrotz kennen viele Dragojević vor allem aufgrund seines Songs „Cesarica“. Diesen trug er zum ersten Mal 1993 am Festival „Melodije Hrvatskog Jadrana“ vor. Den Text schrieb sein langjähriger Freund und Kollege Zlatan Stipišić Gibonni.

„Ich war bereit Cesarica aufzugeben“
„Ich habe den Song von Vinko Coce ‚gestohlen‘. Ich ging zu Zdenko Runjić und fragte ihn, ob ich Cesarica aufnehmen könne. Er antwortete mir: ‚Das geht nicht, das Lied ist für Coce‘. Ich fragte ihn daraufhin, ob Coce bereits von dem Song wisse. ‚Nein, bisher noch nicht‘ – woraufhin ich sagte, dass er mir Cesarica geben solle und Coce niemals davon erfahren werde“, erzählte Dragojević vor einigen Jahren in einem Interview.

Daraufhin ging der Sänger ins Studio und nahm „Cesarica“ auf. „Nach der Aufnahme merkte ich, dass mich das Lied überhaupt nicht berührt. Ich war enttäuscht“, fügte Oliver hinzu. „Daraufhin rief ich Gibonni an und fragte ihn, ob ich den Song so singen dürfe, wie ich das möchte. Er antwortete: ‚Mein Freund, selbstverständlich.“

Beim zweiten Versuch fügte die Musiklegende einige seiner eigenen Elemente hinzu und gab „Cesarica“ den typischen Oliver-Touch. Gibonni soll Dragojevićs Version tausend Mal besser als das Original gefallen haben. „Und ich war bereits bereit, das Lied komplett aufzugeben“, erklärte er weiter.

In nur 20 Minuten entstanden
„Den Text zu schreiben, dauerte maximal 20 Minuten. Ich habe mich nicht einmal extrem bemüht und schlussendlich nichts an den endgültigen Lyrics verändert: kein einziges Wort, keinen Beistrich. Der Text war so, wie er war – unglaublich romantisch und passt irgendwie überhaupt nicht in die Zeit des Jahres 1992“, gestand Gibonni.

Kosmo.at
Bild: Croatia Times
Video: Elvis Viskovic
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