Anemone hortensis Linné, 1753 – Stern-Anemone, vrtna šumarica
Ab Ende März werden die Wiesen hier lila, denn dann beginnt diese recht zierliche Pflanze zu blühen. Sie ist mehrjährig und erreicht eine Höhe von etwa 20 cm.
Die gesamte Pflanze trägt ein dichtes Haarkleid, das sie vor Sturm und Kälte schützt. Die Knospen sitzen nickend, unter jeder sitzt ein Kranz grüner Hochblätter.
Die Blüten sind auffallend groß und haben etwa 20 schmale Kronblätter.
Im Zentrum sitzen die zahlreichen Staubblätter, die kräftig blau gefärbt sind. Bei Sonnenschein können wir die helllila bis fast rosa Blütensterne betrachten, bei Regen und in der Nacht schließen sich die Blüten.
Beim Fruchtstand erkennt man die Zugehörigkeit zur Familie der Hahnenfußgewächse: zahlreiche kleine Nüsschen sitzen auf einem kleinen Zapfen.
Die Stern-Anemone ist in Dalmatien eine verbreitete Wildpflanze und ist im gesamten Mittelmeerraum endemisch. Wegen ihrer schönen Blüten wurde auch sie schon vor langer Zeit als Zierpflanze in nördliche Breiten gebracht. Heute gibt es zahlreiche Kultivare.
Wie viele Frühlingsblüher enthält auch diese Pflanze einen kräftigen Giftcocktail aus Protoanemonin und Anemonol. Es ist vor allem ein Kontaktgift, das eine heftige Dermatitis auslösen kann. Aber auch oral eingenommen tut das Gift unserem Körper nicht wirklich gut, da es zu einer Lähmung des ZNS führen kann. Diese Wirkung machten sich Menschen zunutze und setzten das Gift als Pfeilgift ein.
Ein Beitrag von: Moni Losem Quelle und Bilder: Kroatiens Fauna und Flora