Der albanische Regierungschef, Edi Rama, hat sich für eine enge Zusammenarbeit mit dem Kosovo ausgesprochen. Konkret könne er sich eine gemeinsame Außen-und Sicherheitspolitik, eine Zollunion, ein einheitliches Bildungssystem sowie einen gemeinsamen Präsidenten vorstellen.
Am vergangenen Wochenende feierte der Kosovo zehn Jahre Unabhängigkeit. Das jüngste Land Europas hat bis heute seinen Konflikt mit Serbien nicht aufgearbeitet. Von 2008 bis heute haben 116 der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen diplomatisch den Kosovo anerkannt. Dennoch ist die Republik Kosovo noch immer nicht UNO-Mitglied.
Serbien erkennt das Kosovo weiterhin nicht an. Auch fünf EU-Mitgliedsstaaten (Spanien, Griechenland, Rumänien, die Slowakei und Zypern) weigern sich diesen Schritt zu unternehmen.
Bei seiner Rede sprach sich Edi Rama dafür aus, dass der Kosovo und Albanien gemeinsame diplomatische Vertretungen haben sollen, berichtet “orf.at”. Die beiden Länder betreiben bereits mehrere Konsulate im Ausland. Des Weiteren sollen sie einen gemeinsamen Wirtschaftsraum ausbauen.
„Aber warum sollte es nicht auch einen Präsidenten geben, als Symbol der nationalen Einheit, mit einer nationalen Sicherheitspolitik“, so Rama. Ihm sei zwar bewusst, dass diese Idee derzeit nicht umsetzbar sei, doch er hoffe, dass sich der Traum verwirklichen lässt. (NR)
Quelle: Kosmos Bild: Dalmatinka Media